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Huma Abedin gilt als eine der wichtigsten Vertrauten von Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Sie soll Treffen zwischen Clinton und Großspendern der Clinton Foundation organisiert haben. Foto: Getty Images North America/AFP | Justin Sullivan

Übern Teich | Die Clinton Foundation

Wahlkampf gegen die Vergangenheit

Hillary Clinton kämpft im US-amerikanischen Wahlkampf nicht nur gegen Herausforderer Donald Trump, sondern auch gegen die eigene Vergangenheit. Nach dem E-Mail-Skandal steht nun ihre Beziehung zur familieneigenen Clinton Foundation in der Kritik.

Die Clinton Foundation

Eigentlich wurde die Clinton Foundation von Ex-Präsident Bill Clinton 2001 gegründet, um die Welt ein Stückchen besser zu machen. Eventuell auch, um ein warmes Licht auf die Clinton-Familie scheinen zu lassen. Vielleicht ging es auch darum, Clinton nach seiner zweiten Amtszeit etwas Beschäftigung zu verschaffen. Sicherlich nicht geplant war, dass die familieneigene Stiftung zu einem Stolperstein für Hillary Clinton auf ihrem Weg zur US-Präsidentschaft werden könnte.

Spenden für ein Gespräch

Im Kampf gegen Armut, Krankheit und Klimawandel trifft sich die Stiftung weltweit mit den Reichen und Mächtigen. Es geht um Spendengelder. Praktisch, wenn die eigene Frau US-amerikanische Außenministerin ist und somit eine heiß begehrte Gesprächspartnerin für die Mächtigen der Welt.

So heiß begehrt, dass unter anderem einige Scheichs und Prinzen aus Arabien Tausende Dollar zahlten, um ein paar Minuten Zeit mit Hillary Clinton zu ergattern. Überwiesen wurde das Geld jeweils an die Clinton Foundation. Das zumindest behauptet die konservative Organisation Judicial Watch.

Für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump ist das ein gefundenes Fressen: Er bezichtigt sie der Käuflichkeit. Zeitgleich gibt es Stimmen, die die Vorwürfe gegen Hillary Clinton relativieren:

Man muss sich fragen, woher solche Informationen kommen und ob daran überhaupt etwas dran ist. – Alexander Görlach, Politikwissenschaftler

Huma Abedin im Scheinwerferlicht

Die ehemalige US-Außenministerin könnte nun nicht nur weitere Stimmen im Wahlkampf verlieren, sondern auch eine ihrer engsten Vertrauten: Huma Abedin ist Vizechefin ihrer Präsidentschaftskampagne und war stellvertretende Büroleiterin in Clintons Außenministerium.

In dieser Zeit soll sie zahlreiche Treffen zwischen Großspendern der Clinton Foundation und der Außenministerin organisiert haben. 2012 arbeitete sie – nur möglich durch eine Sonderregelung – parallel für Clinton im Ministerium und für die private Clinton Foundation.

Die Zuwendungen wurde von der Stiftung nie öffentlich gemacht, obwohl Hillary Clinton ausdrücklich Vereinbarungen bezüglich der Transparenz aller Spendenzahlungen mit dem weißen Haus getroffen hatte.

Über die Vorwürfe um die Clinton Foundation hat detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer mit Politikwissenschaftler Alexander Görlach gesprochen.

Alexander Görlach - forscht als Gastwissenschaftler in Harvard zum Themenfeld "Politik & Religion". Er promovierte in katholischer Theologie, war stellvertretender Pressesprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Ressortleiter beim Cicero, gründete 2009 "The European" und ist unter anderem Mitglied in der Atlantik-Brücke.

forscht als Gastwissenschaftler in Harvard zum Themenfeld „Politik & Religion“. Er promovierte in katholischer Theologie, war stellvertretender Pressesprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Ressortleiter beim Cicero, gründete 2009 „The European“ und ist unter anderem Mitglied in der Atlantik-Brücke.
Eine ohnehin schon nicht beliebte Kandidatin wird durch solche Anschuldigungen nicht unbedingt beliebter.Alexander Görlach
Übern Teich: Vorwürfe gegen Hillary Clinton und ihre Stiftung 03:55

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