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Hillary Clinton steht derzeit unter Druck. Die Wiederaufnahme des Ermittlungsverfahrens gegen sie hat erneut Spannung in den US-Wahlkampf gebracht. Foto: Hillary Clinton in Hampton, NH | Marc Nozell / flickr.com

Übern Teich | Die letzte Woche vor der US-Wahl

The Final Countdown

Hillary Clinton hat zuletzt wie die sichere Siegerin im US-Wahlkampf ausgesehen. Der erneute Ärger um ihre E-Mails könnte das Blatt nochmals wenden. Ein Überblick über den Stand der Dinge eine Woche vor der US-Wahl.

US-Wahl: Druck auf dem Kessel

Durch die Wiederaufnahme des Ermittlungsverfahrens gegen Hillary Clinton sorgte FBI-Chef James Comey für viel Trouble im US-Wahlkampf. Beobachter werfen ihm vor, bewusst Einfluss auf die Wahl zu nehmen. Der späte Zeitpunkt der Veröffentlichung – knapp zwei Wochen vor der Wahl – wirkt dabei nicht zufällig.

Hinzu kommt, dass Bediensteten der Exekutive ein aktives Eingreifen ins aktuelle Wahlkampfgeschehen und das Ausnutzen behördlicher Kompetenzen durch den Hatch-Act aus dem Jahr 1939 verboten ist. Besonders brisant ist, dass Comey selbst Republikaner ist. Ein geplanter Schachzug also, um eine Präsidentin Clinton zu verhindern?

Mehr als 100 Politiker und Juristen haben einen offenen Brief an Comey geschrieben, vier demokratische Senatoren fordern detaillierte Auskunft über die Ermittlungsvorgänge. Donald Trump degegen verkündet seine Freude über die Enthüllungen. Eine Woche vor dem Election Day ist wieder Druck auf dem Kessel der US-Wahl.

Lucky Punch für Trump?

Im Laufe des bizarren Wahlkampfes hat es auf beiden Seiten etliche Attacken und Stolpersteine gegeben. Vor ein paar Wochen schien Donald Trump durch chauvinistische und großspurige Äußerungen über Frauen final zu Boden gegangen zu sein. Clintons Wahlsieg war den Umfragen zufolge eine sichere Sache.

Die Rückkehr der E-Mail-Affäre bringt Clinton nun aber wieder negative Schlagzeilen und versetzt sie in die Defensive. Die Auswirkungen des Streits auf die Wahl sind noch unklar, doch das Ergebnis scheint nicht mehr so deutlich zu Gunsten der Demokraten auszufallen.

Bühne frei für die letzte Runde

Viel Zeit bleibt Clinton in jedem Fall nicht mehr, um sich aus der Affäre zu ziehen und die Situation zu beruhigen. In sechs Tagen wird gewählt. Wie sich die Ereignisse der letzten Woche auf die Umfragewerte und die Meinung der Wähler auswirken und was bis zur Wahl am nächsten Dienstag noch ansteht, erklärt Alexander Görlach. detektor.fm-Moderator Javan Wenz hat mit dem Gast-Politologen der Universität Harvard gesprochen.

Alexander Görlach - beobachtet die US-Wahl vor Ort.

beobachtet die US-Wahl vor Ort.
Keiner mag Hillary Clinton.Alexander Görlach
Über’n Teich | US-Wahlkampf in heißer Phase 04:26

Redaktion: Joachim Plingen

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