Er sagt von sich, er habe sein ganzes Leben lang Gegner gehabt: im Sport, in der Wirtschaft, aber einige seiner unglaublichsten Gegner habe er in den letzten zehn Monaten kennengelernt. In der Politik. Und damit meint er Gegner aus der eigenen Partei – aus den Reihen der Republikaner.
Die Rede ist von Donald Trump. Der ist noch nicht US-Präsident. Aber er hat einen großen Meilenstein auf dem Weg dahin geschafft. Einen, den die allermeisten noch vor zehn Monaten für undenkbar gehalten hätten. Er hat sich gegen alle partei-internen Konkurrenten durchgesetzt.
Die Republikaner auf der Suche nach sich selbst
Nach seinem Sieg in Indiana ist er nun der Sieger in den Vorwahlen der Republikaner. Und für die ist das nicht unbedingt eine gute Nachricht, so scheint es zumindest. Denn längst wenden sich alten Partei-Eliten von der Partei ab, während die Wählerschaft sich in mehrere Lager spaltet.
Warum die Republikaner in einer unangenehmen Zwickmühle stecken, warum das alles noch viel schlimmer hätte kommen können und warum Trumps Sieg nicht unbedingt ein Beweis dafür ist, dass Geld im amerikanischen Wahlkampf immer gewinnt, fragen wir Alexander Görlach. Er forscht derzeit als Gastwissenschaftler in Harvard.
„Über’n Teich“ – detektor.fm spricht über Amerika. Jeden Montag – auch im Podcast.
Welche Debatten bewegen die USA? Wer wirbelt den Wahlkampf auf? Und wo ticken „die Amis“ einfach anders als wir? Darüber sprechen wir jeden Montag – mit Alexander Görlach.