Angesichts der großen Finanznot hat Ungarn nun doch das Gespräch mit Vertretern des Internationalen Währungsfonds gesucht. Das Land steht auf den Finanzmärkten unter hohem Druck und Regierungschef Viktor Orbán ist jetzt bereit einen Kredit unter allen möglichen Auflagen des IWF zu akzeptieren.
Bisher hatte vor allem die aggressive Wirtschaftspolitik Orbáns das Zustandekommen offizieller Verhandlungen verhindert. Er hatte unter anderem die Unabhängigkeit der Notenbank durch eine Gesetzesnovelle stark eingeschränkt – gegen den ausdrücklichen Rat von IWF und EU.
Welche Erfolgsaussichten es für die jetzt aufgenommenen Gespräche gibt und ob die ungarische Regierung tatsächlich einsichtig ist, fragen wir Martin Brusis. Er ist Politikwissenschaftler an der Ludwig-Maximilian-Universität in München und bei detektor.fm im Interview: