Neue Auktion, mehr Frequenzen für für LTE: Was bedeutet das dann für den Internetnutzer? Erstmal „nur“ besseres Internet. Unterwegs und zu Hause. Die Vergabe der Mobilfunk-Frequenzen lässt sogar auf LTE-Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde für alle oder zumindest für 98 Prozent der Bevölkerung hoffen – zumindest in ferner Zukunft.
Woher kommen die neuen Frequenzen?
Bei der Neuvergabe geht es um Frequenzen aus verschiedenen Hertz-Bereichen. Sie sollen dem Mobilfunk zugeteilt und vor allem für mobiles Breitband genutzt werden. Die Frequenzen stammen aus der Fusion von O2/E-Plus und vom Rundfunk. Bevor die Frequenzen allerdings versteigert werden können, müssen sich Bund und Länder über die Bedingungen der Vergabe und über die Verwendung der Versteigerungserlöse einig werden.
Ein zeitnaher Konsens über die genauen Bedingungen ist unerlässlich, damit die Anbieter schnellstmöglich mit dem Ausbau der Netze beginnen können. Im Vergleich zu anderen Ländern hängt Deutschland im Ausbau schneller Mobilfunk-Netze hinterher.
Wer profitiert von den zusätzlichen Mobilfunk-Frequenzen?
Vor allem in ländlichen Regionen gibt es sehr sehr wenige Gemeinde, die über ein schnelles und belastbares Internet verfügen. Die digitale Agenda der Bundesregierung möchte sich dem Ziel von „flächendeckend verfügbaren leistungsstarken Breitbandnetzen“ annähern, indem die Bundesnetzagentur 2015 die neuen Mobilfunk-Frequenzen vergibt.
Sowohl für die Digital-Wirtschaft als auch für deutsche Großunternehmen ist eine flächendeckende und zuverlässige Versorgung unerlässlich. Aber auch für mittelständische Firmen, die häufig in ländlichen Regionen liegen, bietet die Vergabe der Mobilfunk-Frequenzen eine Chance zur Standortverbesserung.
Um die Vergabepraxis für Mobilfunkfrequenzen besser verstehen zu können, sprechen wir mit Dusan Zivadinovicz. Er ist Redakteur bei heise netze.
Redaktion: Vincent Scheller