Ein neuer Vorsitz auf dem CDU-Parteitag
Als Angela Merkel ihren Rücktritt angekündigt hat, haben sofort die Spekulationen über ihre Nachfolge begonnen. Schnell haben sich Friedrich Merz, Jens Spahn und Annegret Kramp-Karrenbauer als Kandidaten positioniert. Die drei wollten die CDU in neue Richtungen führen und das bis zu der nächsten Bundestagswahl auch noch mit Angela Merkel als Bundeskanzlerin an der Seite. Denn Merkel gibt erst einmal nur ihren Posten als Vorsitzende auf.
Es wurde überall gesagt, wie außergewöhnlich dieser Kampf für die CDU war, dass die Delegierten auch mal eine Wahl hatten. – Eva Horn, Redakteurin bei Spiegel Online
Merkels Abschied
Auf dem CDU-Parteitag in Hamburg wurde Angela Merkel mit vielen Dankesreden von ihrem jetzigen Posten entlassen. Ein kurzer Film mit Eindrücken aus 18 Jahren Merkel ist auf der Leinwand gelaufen und einige Anwesenden haben die Tränen unterdrückt. Dann hat sie den CDU-Vorstand für die Kandidaten freigegeben.
517 für Kramp-Karrenbauer
Jeder der drei Kandidaten hat auf dem Parteitag noch einmal die Chance bekommen eine Rede vor den Delegierten zu halten. Sie konnten noch einmal erklären, warum die CDU nun jeweils unter ihrer Führung stehen sollte. Nach einer Stichwahl zwischen Merz und Kramp-Karrenbauer, haben die 1001 Delegierten dann Kramp-Karrenbauer knapp mit 517 von 999 Stimmen zu ihrer Parteivorsitzenden gewählt. Weil die beiden Ämter in der CDU traditionell miteinander verknüpft sind, wird sie wahrscheinlich auch als Kanzlerkandidatin für die nächste Bundestagswahl antreten.
Es wurde relativ schnell klar, dass Kramp-Karrenbauer die deutlich nach vorne gewandtere Rede hatte. – Eva Horn
detektor.fm-Moderator Philipp Weimar hat mit Eva Horn über den CDU-Parteitag gesprochen. Sie hat den Parteitag als Social-Media-Redakteurin für Spiegel Online verfolgt.
Redaktion: Mona Kellermann