Wie ein Lauffeuer hat sich vor vier Jahren die Revolution über die nordafrikanischen Länder verbreitet, die als arabischer Frühling in die Geschichte eingegangen ist. Begonnen hatte sie in Tunesien – und auch nur in diesem Staat sehen die Verhältnisse inzwischen frühlingshaft aus: Die Tunesier haben am Wochenende zum zweiten Mal demokratisch gewählt.
Demokratie und Zivilgesellschaft
Inzwischen ist das Land von dem autoritären System von vor vier Jahren ziemlich weit entfernt. Beobachter loben unter anderem die gut organisierte Zivilgesellschaft. Es sieht so aus, als ob das Wahlergebnis positiv für die Säkularen ausfallen werde. Der friedliche und demokratische Machtwechsel gilt für viele als Beweis für die Stabilität Tunesiens.
Das Tunesien-Rezept
Ist es die geringe Analphabetenrate, die Tunesien so demokratiefähig macht? Das zurückhaltende Militär? Das politische Klima? Die verhältnismäßig starken Gewerkschaften?
Warum sich das Land im Vergleich zu seinen Nachbarstaaten so gut entwickelt hat, darüber haben wir mit Hardy Ostry von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Tunis gesprochen.