In den vergangenen Monaten waren aus Mali hauptsächlich Berichte vom militärischen Konflikt im Norden des Landes zu hören. Während eines Militärputsches Anfang 2012 hatten Islamisten die Kontrolle im Norden des Landes übernommen. Dieser Konflikt hat sich nun langsam gelegt, doch das Land ist noch immer davon gezeichnet.
Am 28. Juli wählte Mali einen neuen Präsidenten – relativ kurz nach dem Ende dieses Konflikts. Die Wahl soll eine schnelle Rückkehr zur Normalität garantieren und hat mehr Wähler an die Urnen bewegt, als je zuvor in Mali.
Charlotte Heyl vom GIGA-Institut für Afrika-Studien schätzt die Lage nach der Wahl so ein:
Die Unruhen in Mali haben auch in der restlichen Sahel-Region für Unsicherheit gesorgt. Nachdem Mali über 20 Jahre hinweg politisch recht stabil organisiert war, kam die Krise für die Region überraschend. Charlotte Heyl dazu:
Der bisherige Präsident Ibrahim Boubacar Keita steht laut Schätzungen an erster Stelle im Stimmenvergleich. Sollte keine klare Mehrheit bei den insgesamt 27 Kandidaten zustande kommen, wird am 11. August eine Stichwahl abgehalten.