Das Unternehmertum scheint schon irgendwie in Waldemar Zeiler drinzustecken: Sein erstes Unternehmen gründet er während der Schulzeit. Dann folgt ein BWL-Studium und die Beteiligung an sieben Start-ups, die alle nicht den erhofften Erfolg bringen. Als Zeiler Anfang 30 ist, spürt er eine große Erschöpfung und fängt an, Dinge zu hinterfragen. Zum Beispiel, was Erfolgreichsein überhaupt für ihn bedeutet.
Unfuck the world
Um diese und andere Fragen zu beantworten, kehrt er der Start-up-Szene den Rücken und macht sich mit dem Rucksack auf eine Reise durch Südamerika. Ein paar Monate später ist er sich sicher: Es muss einen Weg geben, ein erfolgreiches Unternehmen zu gründen, ohne die Mitarbeiter und gleichzeitig die Umwelt „upzufucken“. Zusammen mit Philip Siefer gründet er daraufhin die Firma einhorn Kondome.
Heute erwirtschaften die beiden mit ihren nachhaltigen Designkondomen und Periodenprodukten über zwei Millionen Euro im Jahr. Ihre Firma sehen sie als Testlabor, in dem Scheitern durchaus erwünscht ist:
Damit die Erfahrungen aus ihrem Testlabor eine große Reichweite haben, versuchen sie alles so transparent wie möglich zu gestalten, halten Vorträge über ihre Art der Unternehmensführung und führen andere CEOs durch die heiligen einhorn-Hallen.
Wie sich die Definition von Erfolg über die Jahre verändert hat und was Waldemar aus dem Scheitern gelernt hat, das hat er detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler erzählt.