Not a Big Deal
Seit dem 1. Januar 2021 ist Großbritannien raus aus der EU. Und: In letzter Sekunde haben sich Großbritannien und die EU auf ein Handelsabkommen geeinigt. Doch auch wenn das gefürchtete No-Deal-Szenario nicht eingetreten ist: In Großbritannien sind nicht alle glücklich mit dem Abkommen. Musikerinnen und Musiker machen sich Sorgen, dass sie jetzt nicht mehr so leicht durch Europa touren können. Unzufrieden sind auch viele Fischerinnen und Fischer, von denen beim Brexit-Referendum noch über 92 Prozent für „Leave“ gestimmt hatten: Sie haben Mitte Januar im Londoner Regierungsviertel gegen die neuen Handelsregeln protestiert.
Neue Grenzen, alte Probleme
Um eine harte Grenze zwischen Irland und Nordirland zu verhindern, haben sich Großbritannien und die EU im sogenannten Nordirland-Protokoll auf eine Seegrenze geeinigt – Nordirland bleibt also im europäischen Binnenmarkt und in der europäischen Zollunion. Doch schon nach wenigen Wochen hat die neue Grenze in Nordirland zu leeren Supermarktregalen geführt.
Und es gibt noch eine neue Grenze in Europa: Mit Großbritannien verlässt auch das britische Überseegebiet Gibraltar die EU. Es ist ein Abschied, der schmerzt. Denn in Gibraltar hatten 96 Prozent der Wählerinnen und Wähler gegen den Brexit gestimmt.
All diese Punkte kommen vor, in unserer Brexit-Episode von „Was die EU mit uns zu tun hat“. detektor.fm-Moderator Adrian Breda fragt die Politikwissenschaftlerin Eva Heidbreder, wie es zu den leeren Supermarktregalen kommen konnte. Gibraltars Vize-Premier Joseph Garcia erzählt, warum er die Brexit-Verhandlungen so schnell nicht vergessen wird. Wie happy die Britinnen und Briten mit dem Brexit-Deal sind, erklärt der Journalist Vassili Golod, der aus London für die ARD berichtet. Der Fischer Paul Gilson verrät, warum er vom Deal enttäuscht ist – und warum er trotzdem wieder für „Leave“ stimmen würde. Und Nilüfer Yanya erzählt, was der Brexit für sie als Musikerin bedeutet.