Brexit-Verhandlungen sind festgefahren
In dieser Woche trifft sich die britische Premierministerin Theresa May mit den Staats- und Regierungschefs der 27 anderen EU-Staaten in Salzburg, um über den Stand der Dinge zu sprechen. In den Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich über die Bedingungen des Austritts gibt es bislang keine deutlichen Fortschritte. Bei dem Treffen in Salzburg handelt es sich um einen so genannten informellen Gipfel. Es sollen keinerlei Beschlüsse gefasst werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel argumentiert, das sei „günstig, um die Diskussion weiterzuführen“.
Londoner Bürgermeister für zweites Referendum
In Großbritannien erhält die Forderung nach einem weiteren Referendum am Wochenende prominente Unterstützung: Der Bürgermeister der Hauptstadt London, Sadiq Khan, schließt sich in einem Gastbeitrag für den “Observer” der Bewegung für eine neuerliche Abstimmung an. Premierministerin Theresa May hält dagegen an ihren Austrittsplänen fest und kämpft weiter mit Gegenwind aus ihrer eigenen Partei. Sie hat ein zweites Referendum wiederholt ausgeschlossen.
Brexit kommt Ende März 2019
Großbritannien will Ende März 2019 aus der Europäischen Union austreten. Bis dahin muss das Abkommen unter Dach und Fach sein. Geplant ist eine Einigung bis Ende Oktober. Oder spätestens im November. Seit der Brexit-Entscheidung haben viele Banken Jobs aus London verlagert. Damit wollen sie erreichen, dass sie weiterhin wichtige Dienstleistungen für EU-Kunden erbringen können und den Zugang zum EU-Finanzmarkt nicht verlieren.
Über den Druck der auf der britischen Regierung lastet und die nächsten Verhandlungsschritte hat detektor.fm-Moderator Claudius Nießen mit Florian Eder von POLITICO Europe gesprochen.