Wahlmanipulationen
An sich Facebook kostenlos. Indirekt zahlt der Nutzer allerdings mit seinem Einverständnis die eigenen Daten freizugeben. Damit verdient Facebook Geld. Das ist keine neue Erkenntnis.
Was mit diesen Informationen passiert, liegt in den Händen des Unternehmens. Gerüchte, dass diese bereits in die falschen Hände gelangt seien, gab es bei der US-Präsidentschaftswahl.
Die Tatsache, dass Daten von Nutzern weitergegeben werden, ist nicht neu. Die können zum Beispiel an potentielle Werbepartner oder auch Wahl-Strategen verkauft werden. Ob so wirklich Wahlen beeinflusst werden können, ist immer noch nicht abschließend geklärt.
Die Mutmaßungen, dass mit Hilfe der Facebook-Daten die Politikberatungs-Agentur Cambridge Analytica sowohl die US-Wahl, als auch die Abstimmung über den Brexit manipuliert haben soll, verunsichert viele. Trotz der nicht neuen Vorwürfe scheint eine Grenze überschritten. Profile werden gelöscht.
Verantwortung übernehmen
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg entschuldig sich und sieht auch das Unternehmen als Opfer. Sie hätten nicht gewusst, was Cambridge Analytica mit den Daten vorhat. Zusätzlich lehnt er es ab, sich vor dem britischen Parlament zu den Vorwürfen zu äußern. Dabei hätten auch andere Länder Interesse daran, mit ihm persönlich zu sprechen. Er entsendet Stellvertreter. Nur vor dem US-Kongress will er persönlich vorstellig werden.
Für taz-Redeukteurin Dinah Riese macht das keinen Unterschied. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Carina Fron erklärt sie, warum das Profil löschen nicht die Lösung ist und welche Verantwortung Facebook übernehmen sollte.