G20-Proteste durch Brände diskreditiert?
In Hamburg steht der G20-Gipfel vor der Tür. Seit dieser Woche wird heftig über Sinn und Unsinn von Brandanschlägen auf Bahnstrecken diskutiert. Viele Indizien weisen momentan auf G20-Gegner als Verursacher der Kabelbrände am Montag bei der Deutschen Bahn hin.
Zumindest ermittelt der Staatsschutz aktuell im Umfeld der G20-Proteste. Es wird ein angebliches Bekennerschreiben geprüft, welches auf der linken Onlineplattform Indymedia aufgetaucht ist. In der Vergangenheit sind auf Indymedia im Zusammenhang mit Bekennerschreiben zu Straftaten auch immer wieder Fälschungen aufgetaucht. Für Johanna Roth von der taz werden dadurch aber so oder so nun die falschen Argumente gestärkt. Viele rufen bereits nach noch mehr Sicherheitsvorkehrungen und mehr Polizei.
Man trifft letztendlich diejenigen Leute, die man eigentlich nicht treffen wollte. – Johanna Roth, taz-Redakteurin
Muslime gegen Terror
Am Wochenende haben in Köln hunderte Muslime gegen Terror und Gewalt demonstriert. Im Vorfeld hatten große muslimische Verbände wie der türkisch-deutsche Verband Ditib ihre Teilnahme an der Demonstration abgesagt. Jetzt gibt es Kritik an der geringen Teilnehmerzahl. Statt der erwarteten 10.000 Teilnehmer kamen am Wochenende nur 2000 bis 3000 Menschen. Was sagt diese Zahl tatsächlich aus?
taz-Redakteurin Johanna Roth spricht mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert über die Folgen der Brandanschläge und die Reaktionen auf die Demonstration der Muslime.