Play
Immer mittwochs sprechen wir mit den Kolleginnen und Kollegen der taz über die Debatten der Woche. Diese drehen sich in dieser Woche um Die PARTEI und Jörg Thadeusz.
Bild: taz | detektor.fm

Was wichtig wird | Ist Die PARTEI eine Option?

Alles nur Spaß

In den deutschen Wahlplakat-Wäldern stechen immer wieder die Plakate der Satire-Partei DIE PARTEI heraus. Mit witzigen Sprüchen bereichern sie den Wahlkampf. Aber: Kann man eine Satire-Partei wählen? Das erklärt Peter Weissenburger von der taz in den Debatten der Woche.

Das Lächeln der Kandidaten

Martin Schulz, Angela Merkel oder Sarah Wagenknecht: sie alle lächeln einem derzeit von den Wahlplakaten entgegen. Die Satire-Partei Die PARTEI hat offensichtlich eine andere Strategie. Auf deren Plakaten stehen Sprüche wie „Hier könnte ein Nazi hängen“ oder „Inhalte überwinden“. Ihre Kandidaten im Bundestagswahlkampf haben nicht wirklich einen politischen Lebenslauf. Stattdessen wird die Partei von deutschen Comedians und Kabarettisten wie Serdar Somuncu oder Nico Semsrott vertreten.

Pointierte Realität

Dabei macht Die PARTEI nicht bloß schräge Gags. Sie thematisiert auch ein großes Problem. Nämlich die Politikverdrossenheit vieler Wähler und fehlende Inhalte der Parteien. So gibt sich Die PARTEI als die Vertreter der Nichtwähler. Auf einem Plakat von Nico Semsrott prangert dazu der passende Slogan: „Weil ich mir egal bin.“ Dafür wird Satire-Partei immer wieder gelobt. Auch, weil sie Initiative zeigt. Als sie zum Beispiel vor einigen Wochen aufgedeckt hat, dass die AfD Facebook-Gruppen über Social-Media-Bots steuert.

Die haben gezeigt, das Leute tatsächlich verarscht wurden. Und das ist ja genau diese Ebene, auf der eben junge Leute unterwegs sind. – Peter Weissenburger, Redakteur bei der taz

Wahl – Nichtwahl

Tatsächlich könnte man sagen, dass die PARTEI die Vertreter der Nichtwähler ist. Schließlich hat sie kaum Chancen auf einen Einzug in den Bundestag. Dass sie trotzdem stimmen bekommen wird, sieht Peter Weissenburger kritisch. Schließlich nähme man so keinen Einfluss auf die tatsächliche Politik in Deutschland.

taz-Redakteur Peter Weissenburger  - sieht Die Partei als Option für die Bundestagswahl kritisch.

sieht Die Partei als Option für die Bundestagswahl kritisch.
Die PARTEI ist die schicke Variante des Ungültig-Wählens. Trotzdem ist jede Stimme für sie eine verschenkte Stimme.taz-Redakteur Peter Weissenburger

Ist Die PARTEI eine echte Alternative zur Bundestagswahl? Darüber und über die Kritik an Moderator Jörg Thadeusz hat detektor.fm mit Peter Weissenburger von der taz gesprochen.


Jeden Tag erfahren, was wichtig wird? Dann den Podcast abonnieren oder jederzeit bei iTunes, Spotify und Soundcloud hören.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen