Nord-Mazedonien?
Mazedonien und Griechenland streiten seit 27 Jahren. Grund dafür ist der Name des Landes, er ist der griechischen Region Makedonien zu ähnlich. Schwierig, denn von griechischer Seite aus ist man skeptisch, ob damit eventuell Gebietsansprüche erhoben werden könnten. Mazedonien tut sich auch schwer, denn der Name ist ein Stück weit auch Identität des Volkes.
Griechenland hat aufgrund des Disputs in den vergangene Jahren den Beitritt seines Nachbars in die EU und die NATO blockiert. Die Regierung hat aber genau daran großes Interesse. Und deshalb sollte das Volk jetzt in einem Referendum abstimmen, ob es zu einer Umbenennung kommen soll oder nicht.
Über 90 Prozent derjenigen, die abgestimmt haben, waren für diese Namensänderung. Es war aber nur ein gutes Drittel, das zur Abstimmung gegangen ist. – Florian Eder, POLITICO Europe
Wie geht es weiter?
Ob das Ergebnis der Abstimmung als Erfolg oder Misserfolg gewertet werden kann, darüber lässt sich dementsprechend streiten. Der mazedonische Regierungschef Zoran Zaev sieht den Ausgang positiv und will die Entscheidung jetzt dem Parlament übergeben.
Wird Mazedonien sich umbenennen und damit die Streitigkeiten mit Griechenland beilegen? Damit wäre der Weg für Mazedonien Richtung EU und NATO offen. Das Volk hat jetzt abgestimmt. Über das Ergebnis und dessen Signalwirkung hat detektor.fm-Moderatorin Barbara Butscher mit Florian Eder von POLITICO Europe gesprochen.