Bürger für Zeitumstellung
Die EU-Kommission hat vorläufige Ergebnisse einer Onlineumfrage veröffentlicht, an der alle EU-Bürger teilnehmen konnten. Die Mehrheit der Teilnehmer stimmte für eine Abschaffung: Sie wollen ihre Uhren nicht zwei mal im Jahr vor- bzw. zurückstellen. Daraufhin hat der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker angekündigt, seine Behörde werde eine entsprechende Empfehlung aussprechen. Dieser müssen dann noch das EU-Parlament und die EU-Staaten zustimmen. Angela Merkel befürwortet die Abschaffung. Ob es anschließend ewige Sommer- oder Winterzeit geben wird, ist noch offen. Das liegt in der Kompetenz der Mitgliedsstaaten.
So viele Teilnehmer, wie noch nie
An der Umfrage beteiligte sich nur mit 4,6 Millionen Menschen nur ein kleiner Anteil der EU-Bürger. In Deutschland waren es 4 %, in Italien nur 0,04 %. Trotzdem ist es bisher mit großem Abstand die europäische Bürgerbefragung mit den meisten Teilnehmern, erklärt Florian Eder.
Ein Relikt aus alten Zeiten
Kurz vor dem ersten Weltkrieg wurde zum ersten Mal in Deutschland eine Sommerzeit eingeführt. In den 90ern wurden die unterschiedlichen Sommerzeitregelungen in der Europäischen Union dann vereinheitlicht. Die offizielle Begründung für die Zeitumstellung war Energie zu sparen. Dieses Argument ist jedoch umstritten.
Über das mögliche Ende der Zeitumstellung hat detektor.fm-Moderatorin Helena Schmidt mit Florian Eder von POLITICO Europe gesprochen.