Vanuatu, Tonga und die Phillipinen – so heißen die risikoreichsten Länder der Welt. Das ist ein Ergebnis des Weltrisikoberichts 2013, der vom Bündnis „Entwicklung Hilft“ vorgelegt wurde. Das Risiko bezieht sich hierbei aber nicht darauf, überfallen oder getötet zu werden, sondern auf die Gefahr, durch eine Naturgewalt zu Schaden zu kommen. Der Weltrisikobericht untersucht jedes Jahr, wie gewappnet die Länder dieser Welt für Naturkatastrophen sind.
Arme Länder bestimmen die vorderen Plätze der Rangliste
Einziges Industrieland in der Spitzengruppe ist Japan, das durch die Fukushima-Katastrophe deutlich an Boden verloren hat. Deutschland liegt mit einem geringen Risiko auf Platz 146 – unser Nachbar aus den Niederlanden ist auf Platz 46 risikoreichstes EU-Mitglied.
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Das Fehlen einer adäquaten medizinischen Versorgung erhöht gerade in armen Ländern die Verwundbarkeit gegenüber Naturgefahren.
Wie das Risiko eines Landes gemessen wird und wie man dieses Risiko mindern kann, erklärt uns der Geschäftsführer des Bündnisses „Entwicklung hilft“ Peter Mucke im Interview.
Eine wohlhabende Gesellschaft kann viel besser mit Krisen umgehen. Es wäre viel sinnvoller, da zu investieren, als erst dann das Geld auszugeben, wenn die Katastrophe schon passiert ist. Peter Mucke – Geschäftsführer des Bündnis „Entwicklung Hilft“