Jährlich werden ungefähr 3.500 Ehen in Deutschland unter Zwang geschlossen – das ergab eine Studie, die Familienministerin Kristina Schröder in dieser Woche vorgestellt hat. Demnach stammen die meisten Opfer aus Migrantenfamilien, die Zwangsehen aus religiösen Gründen vereinbaren. Beinahe die Hälfte aller Betroffenen ist im Besitz eines deutschen Passes. Erschreckend ist zudem, dass nahezu 30 Prozent der Betroffenen minderjährig sind.
Auf einer Konferenz wurde am Mittwoch über Möglichkeiten, gegen Zwangseheschließungen vorzugehen diskutiert. Wir haben mit Rahel Volz gesprochen. Sie arbeitet für die Frauenrechtsorganisation Terres des Femmes, die sich seit Jahren gegen Zwangsverheiratung einsetzt, und war bei der Konferenz anwesend. Im Gespräch mit detektor.fm berichtet sie von ihren Erfahrungen im Umgang mit den Opfern von Zwangsehen.