Alle gegen Kühnert
Juso-Chef Kevin Kühnert hat in einem Interview mit der ZEIT seine Vorstellungen von einem demokratischen Sozialismus vorgestellt. Er will damit zu einer selbstbestimmten Politik zurückkehren, die die Bedürfnisse des Kollektivs über die des Einzelnen stellt. Damit erntet er jede Menge Kritik. Auch aus den eigenen Reihen. Vor allem Parteikollege Johannes Kahrs reagiert auf Twitter verärgert. Tatsächlich steht das Prinzip des demokratischen Sozialismus jedoch im Grundsatzprogramm der SPD.
Der demokratische Sozialismus bleibt für uns die Vision einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft, deren Verwirklichung für uns eine dauernde Aufgabe ist. – aus dem Grundsatzprogramm der SPD
Kevin Kühnert schwebt eine Gemeinschaft vor, die kollektiv entscheidet, was sie produziert und wofür. Er möchte eine Gesellschaft, in der alle Lebensbereiche demokratisiert sind. Langfristig träumt er von einem System, in dem jeder Mensch genau soviel verdient, wie er braucht.
Wunsch nach Wirtschaftswandel
Kühnert kritisiert offen das deutsche Wirtschaftssystem. Seine Gegner werfen ihm vor, dass er sich die Armut der DDR-Zeiten zurückwünsche. Sind Teile von Kühnerts Ideen vielleicht doch ganz brauchbar? detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth spricht mit Claus Michelsen vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.
Redaktion: Sarah Mahlberg