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Brett Kavanaugh, Kandidat für den US Supreme Court, weist die Anschuldigungen wütend zurück. Foto: Michael Reynolds | AFP/Pool

Wochenrückblick | Kavanaugh, Union, Teenager und Alkohol

Was haben wir gelernt?

Richter-Kandidat Kavanaugh wird aufgrund der Missbrauchsvorwürfe gegen ihn vor dem US-Senat angehört. Ein neuer Fraktionsvorsitzender und mögliche Koalitionen mit der AfD machen Angela Merkel zu schaffen. Und Teenager trinken heute weniger als noch vor 30 Jahren.

Kavanaugh: Bewerbungsgespräch oder Gerichtsprozess?

Ganze neun Stunden dauerte gestern die Anhörung von Richterkandidat Brett Kavanaugh und Dr. Christine Blasey Ford vor dem US-Senat. Sie ist eine von inzwischen drei Frauen, die Kavanaugh der sexuellen Übergrifflichkeit beschuldigen. Nach Blasey Fords Stellungnahme, hat sich Kavanaugh selbst zu den Vorwürfen geäußert. Trotz der verschiedenen Anschuldigungen steht die Mehrheit der Republikaner hinter dem konservativen Kandidaten. Ob Kavanaugh dennoch für das höchste Richteramt im Land bestätigt wird, bleibt abzuwarten.

Juristisch wird er damit vermutlich durchkommen. Die Frage ist viel mehr, was das dann für die Republikaner bei den Wahlen auslöst. Denn in knapp sechs Wochen sind schon die Zwischenwahlen. Wird dieses Spektakel da Spuren hinterlassen? – Christian Fahrenbach, Krautreporter

Gerangel in der Union

So einiges läuft derzeit ungewohnt in der Union. Da wäre zum einen die Wahl des neuen Fraktionsvorsitzenden Ralph Brinkhaus. Nach 13 Jahren löst er den Merkel-Vertrauten Volker Kauder in seinem Amt ab. Einige Beobachter sehen darin einen Machtverlust der Kanzlerin.

Dieses Ende der Macht von Merkel wurde schon sehr häufig herbei geschrieben. […] Insofern muss man das mit einer gewissen Skepsis beobachten, wenn es dann die 35. Debatte darüber gibt. – Christian Fahrenbach

Die hat unterdessen aber noch andere Sorgen. Denn der neue Landes-Fraktionschef Christian Hartmann in Sachsen hat im Interview mit dem mdr gesagt, er würde eine Koalition mit der AfD nicht ausschließen. Mit sehr klaren Worten hat das dann die Kanzlerin geklärt: „Von der AfD übernehme ich gar nichts.“

Teenager weniger trinkfreudig

Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist zu einem überraschenden Ergebnis gekommen. Demnach trinken deutsche Jugendliche im Alter von elf bis fünfzehn Jahren inzwischen weniger Alkohol. Zwischen 2002 und 2014 soll die Anzahl von Teenagern, die wöchentlich Alkohol konsumieren, um fast 20 Prozent gesunken sein. Gründe sind laut einer Sprecherin der WHO die strengeren Richtlinien sowie mehr Bewusstsein für die Gefahren des Alkoholkonsums.

Wie die beschwipsende Flüssigkeit selbst, sind diese Zahlen aber mit Vorsicht zu genießen, da die befragten Jugendlichen womöglich nicht immer wahrheitsgetreu geantwortet haben.

Über die Nachrichten der letzten Woche hat detektor.fm-Moderator Philipp Weimar mit Krautreporter Christian Fahrenbach gesprochen.

Christian Fahrenbach - rundet die Woche mit einem Themen-Rückblick für uns ab.

rundet die Woche mit einem Themen-Rückblick für uns ab.
Eine Entwarnung hat die WHO nicht gegeben, sondern gesagt in dieser Entwicklungsphase sollte man eigentlich gar keinen Alkohol trinken. Aber dennoch geht der Trend insgesamt, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, nach unten.Christian Fahrenbach
Wochenrückblick | Kavanaugh-Anhörung, Streit in der Union, trinkende Teenager 09:00

Redaktion: Valérie Eiseler

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