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Abtreibungsbefürworter in Argentinien sind enttäuscht. Foto: Eitan Abramovich | AFP
Bild: Eitan Abramovich | AFP

Wochenrückblick | Kindergeldzahlungen, Abtreibung, „Aufstehen“

Was haben wir gelernt?

In dieser Woche sorgten die gestiegenen Zahlen der Kindergeldzahlungen ins europäische Ausland für Aufsehen. In Argentinien bleibt Abtreibung weiterhin illegal. Und Sahra Wagenknecht stellt ihre Sammlungsbewegung „Aufstehen“ vor.

Kindergeld-Zahlungen für EU-Ausländer steigen

Eine neue Statistik über Kindergeldzahlungen an Kinder, die im EU-Ausland leben, sorgt für große Aufregung. Laut Bundesfinanzministerium sind die Zahlen seit Ende letzten Jahres um knapp zehn Prozent gestiegen. Mehrere Fälle vom organisiertem Missbrauch dieser Zahlungen sind bekannt. Vor allem Kommunen befürchten deshalb eine systematische Ausbeutung der Sozialleistungen als Grund für den Anstieg. Fakt ist aber auch, dass im Sinne der Freizügigkeit in der EU schlicht immer mehr Menschen in Deutschland arbeiten. Die Bundesregierung prüft nun, ob sich die Höhe der Kindergeldzahlungen an die Lebenshaltungskosten im jeweiligen Ausland anpassen lässt.

Abtreibung in Argentinien bleibt illegal

Der argentinische Senat hat eine Gesetzesinitiative zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in den ersten 14 Wochen abgelehnt. Damit bleibt Abtreibung für Ärzte und Frauen eine Straftat. Vor dem Beschluss des mehrheitlich konservativen Senats hat es große Proteste von Abtreibungsgegnern sowie Befürwortern gegeben. Dennoch werden in Argentinien jährlich mehr als 350.000 illegale Abtreibungen durchgeführt. Weltweit herrscht in nur noch acht Ländern totales Abtreibungsverbot. Sechs davon liegen in Südamerika.

Was in allen Gesellschaften gleichbleibt, ist: selbst wenn Abtreibungen kriminalisiert werden, trifft das hauptsächlich arme Frauen. Wer reich ist, kann sich fast immer und überall den Weg und die Prozedur leisten. Christian Fahrenbach

Wagenknechts Sammlungsbewegung „Aufstehen“

Am letzten Wochenende hat die Fraktionsvorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, die neue außerparteiliche Sammlungsbewegung „Aufstehen“ vorgestellt. Am Samstag ging die Website der Bewegung online. Seitdem haben sich bereits rund 50.000 Unterstützer angemeldet. Die Zielsetzungen der Bewegung sind bisher nur vage formuliert. Viele kritische Stimmen haben sich aus diesem Grund zur unklaren Agenda geäußert.

Jetzt muss man warten, mit welchen Inhalten das gefüllt wird und vor allem auch, ob es gelingt, dass es sich von dieser Person Sahra Wagenknecht wegbewegt. Christian Fahrenbach

Über die Themen der Woche hat detektor.fm-Moderatorin Carina Fron mit Krautreporter Christian Fahrenbach in unserem Wochenrückblick gesprochen.

Christian Fahrenbach - ist Journalist und Krautreporter

ist Journalist und Krautreporter
Insgesamt geht es um 236.000 Kinder von insgesamt 15,3 Millionen, für die der deutsche Staat überhaupt Kindergeld bezahlt. Wir reden also von weniger als 2 Prozent.Christian Fahrenbach
Wochenrückblick | Kindergeld, Abtreibung, „Aufstehen“ 09:00

Redaktion: Berit Ström

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