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Venezuelas Präsident Maduro kurz vor dem mutmaßlichen Attentatsversuch. Foto: Juan Barreto | AFP
Bild: Juan Barreto | AFP

Wochenrückblick | Guaidó in Venezuela, Aachener Vertrag und Zahlen zu Migration

Was haben wir gelernt?

Die Welt blickt auf Venezuela und befürchtet den nächsten Bürgerkrieg, nachdem sich Juan Guaidó selbst zum Präsidenten ernannt hat. Frankreich und Deutschland betonen im Aachener Vertrag genau das Gegenteil: Frieden und Zusammenarbeit. Und das Innenministerium hat neue Zahlen zu dem Thema Migration.

Guaidó für Neuwahlen

2017 hat der venezuelansiche Bundesgerichtshof das Parlament von Venezuela aufgelöst. Seither ist das sowieso schon krisengeladene Land in Aufruhr. Parlamentspräsident Juan Guaidó behauptet nun, der derzeitige Präsident Maduro sei verfassungswidrig an der Macht und hat sich selbst zum Interimspräsidenten des Landes benannt. Staaten wie die USA, einige europäischen Länder und die südamerikanischen Nachbarstaaten sprechen sich für Guaidó aus. Maduro allerdings hat die Unterstützung des Militärs hinter sich. Die Lage im Land ist kritsch und das Militär warnt vor einem drohenden Bürgerkrieg.

Das Wichtige in Venezuela, auch weil es so eine große Macht hat, ist das Militär und das hält noch zum bisherigen Staatspräsidenten. – Christian Fahrenbach von den Krautreportern

Auf weitere Jahre Freundschaft

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts waren die deutsch-französischen Beziehungen geprägt von Konflikten und Gewalt. Mit Konrad Adenauer und Charles de Gaulle änderte sich das. Die beiden früheren Regierungschefs haben 1963 den Elyseé-Vertrag zur deutsch-französischen Zusammenarbeit unterschrieben. Damit legten sie den Grundstein für die deutsch-französische Freundschaft. Die heutigen Regierungschefs Angela Merkel und Emmanuel Macron sind immer noch um enge Zusammenarbeit bemüht und haben jetzt einen weiteren, den Aachener Vertrag, unterschrieben.

Das ist trotzdem nicht selbstverständlich, denn vor 80 Jahren haben sich ja beide Länder im zweiten Weltkrieg noch bitter bekämpft. – Christian Fahrenbach

Wie viele sind nach Deutschland gekommen?

Kaum ein Gegenstand war in der deutschen Innenpolitik in den letzten Jahren so präsent wie das Thema Asyl. Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die Diskussion auch regelmäßig mit neuen Zahlen befeuert. Zum Beispiel die geforderte Obergrenze von 200.000 Geflüchteten pro Jahr. Viel Lärm um nichts? Inzwischen ist klar: Diese Grenze wurde 2018 gar nicht erst erreicht. Nur 162.000 Menschen haben einen Asylantrag in Deutschland gestellt. Auch andere Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zeigen, dass die Migration nach Deutschland im letzten Jahr stark zurückgegangen ist.

Das ist im Rückblick klar, dass diese Debatte um die Obergrenze eine war, die zu spät kam, weil wir sowieso schon andere Zahlen erlebt haben. – Christian Fahrenbach

Mit Christian Fahrenbach von den Krautreportern hat detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert über die Themen der Woche gesprochen.

Christian Fahrenbach - redet mit uns über die politischen Ereignisse der Woche.

redet mit uns über die politischen Ereignisse der Woche.
Wir führen diese Debatte über Flüchtlinge so, als ob Menschen in irgendwelchen Kriegsnationen sitzen und Illustrierte durchblättern und sich denken: Deutschland ist ja ganz schön, da lass ich mal alle Freunde und meine Familie zurück und geh da mal so hin. Aber so ist die Welt ja gar nicht.Christian Fahrenbach
Wochenrückblick | Venezuela, Aachener Vertrag und Zahlen zu Migration 09:29

Redaktion: Mona Kellermann

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