Sorgenkind Nitrat
Nitrat wird in der Landwirtschaft als häufigster Dünger eingesetzt. Wird mehr gedüngt, als die Pflanzen aufnehmen können, gelangen die Rückstände ins Grundwasser. Das wiederum bedeutet mehr Arbeit bei der Aufbereitung von Trinkwasser, denn ein zu hoher Nitratwert ist gesundheitsschädlich. Aber nicht nur für uns Menschen kann zu viel Nitrat gefährlich werden. Ist es erst einmal im Grundwasser, fließt es früher oder später in Flüsse, Seen und Meere und diese Ökosysteme werden dann ebenfalls damit belastet.
Striktere Regeln in der neuen Düngeverordnung
Weil die Nitratbelastung im deutschen Grundwasser immer wieder zu hoch ist, ändert der Bund nun die Düngeverordnung. Die legt fest, wie viel Dünger Landwirtinnen und Landwirte pro Fläche einsetzen dürfen. Die neuen Richtlinien sollen enger an die Vorgaben der EU angepasst sein. Die kann Deutschland im Moment nämlich noch nicht erfüllen. Konkret bedeutet das: mehr Stellen, an denen die Nitratbelastung gemessen wird. Außerdem wird eine größere Fläche als besonders belastete „rote Gebiete“ eingestuft. Auf diesen rund drei Millionen Hektar darf in Zukunft nicht mehr wie bisher gedüngt werden.
Wie sehen die Landwirte und Landwirtinnen das Problem? Das fragt detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt Frank Schiffner vom Deutschen Bauernverband. Außerdem hat er mit Sascha Maier vom Deutschen Umweltbund diskutiert, wie man die Böden besser schützen und trotzdem eine gute Ernte einfahren könnte.