Amerika-Gipfel der Uneinigkeit?
Nicht alle dürfen nach Los Angeles. Zum Amerika-Gipfel hat US-Präsident Joe Biden die Regierungschefs von Kuba, Venezuela und Nicaragua nicht eingeladen. Man dürfe keine Diktatoren einladen, heißt es aus dem Weißen Haus. Daraufhin haben andere Staatschefs und -chefinnen angekündigt, ebenfalls nicht am Amerika-Gipfel teilzunehmen, so zum Beispiel der mexikanische Präsident Lopez Obrador. An Stelle der Zusammenarbeit zwischen den Staaten des amerikanischen Kontinents rückt nun die Uneinigkeit in den Vordergrund der Berichterstattung. Dabei gäbe es auch inhaltlich viele Themen zu besprechen.
Themen des Amerika-Gipfels
Der Streit über die Gästeliste überschattet das Gipfel-Treffen in Los Angeles. Dabei stehen auf der Agenda auch wichtige Themen wie Migration und Korruption, der Klimawandel oder die Folgen der Pandemie. Zudem spielt der Krieg in der Ukraine und die einzelnen Positionierungen der teilnehmenden Staaten eine Rolle. Zwar sind auch Vertretende der Länder dabei, deren Staatschefinnen und -chefs nicht anreisen. Doch wenn Länder nicht eingeladen werden und Staatsoberhäupter fernbleiben, bleibt die Frage: Wie wichtig ist den Staaten das Treffen?
Über diese und weitere Fragen spricht detektor.fm-Moderator Yannic Köhler mit Detlef Nolte. Er ist Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Hamburg und forscht am „German Institute of Global and Area Studies“ (GIGA) unter anderem zu politischen und historischen Prozessen in Lateinamerika.