Die Arabische Liga
Die im Jahr 1945 von sieben Staaten (Ägypten, Irak, Jordanien, Libanon, Nordjemen, Saudi-Arabien und Syrien) gegründete Arabische Liga ist eine internationale Organisation in der arabischsprachigen Welt. Mittlerweile hat die Liga 22 Mitglieder über den asiatischen und afrikanischen Kontinent verteilt, darunter auch Palästina, das von der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) vertreten wird. Die Arabische Liga ist eine Gruppierung muslimischer Staaten und hat als Ziel, die Kooperation der Mitgliedstaaten auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene zu fördern. Außerdem soll sie die Schlichtungsstelle für Konflikte zwischen Mitgliedsstaaten sein und setzt sich für die Anerkennung eines unabhängigen Staates Palästina ein.
Wiederaufnahme Syriens und die Zukunft
Im Zuge der Revolution in Syrien und der brutalen Niederschlagung von Protesten durch den syrischen Diktator Baschar al-Assad wurde Syrien im Jahr 2011 von der Arabischen Liga suspendiert. Anfang dieses Monats hatte sich eine Mehrheit der Außenminister der verbleibenden 21 Staaten nun darauf geeinigt, Syrien wieder aufzunehmen. Katar steht diesem Schritt kritisch gegenüber und blieb dem Treffen der Außenminister in Kairo fern. Besonders Teile der syrischen Bevölkerung sind entsetzt und fühlen sich von dem Staatenbund im Stich gelassen. Wieso Syrien wieder aufgenommen worden ist, haben wir Bente Scheller gefragt, sie leitet das Referat Nahost und Nordafrika der Heinrich-Böll-Stiftung.
Des Weiteren hat detektor.fm-Moderatorin Nina Potzel mit Bente Scheller darüber gesprochen, ob Syrien nun Kompromisse eingehen wird, welche Richtung die Organisation ganz generell einschlagen will und welche Bedeutung die arabische Welt in der internationalen Politik spielen möchte.