Auch Bäume haben Durst. Vor allem an so heißen Tagen wie jetzt. So wie der Mensch schwitzt, dünsten Bäume Wasser aus, um sich und ihre Umgebung abzukühlen. Das können bei ausgewachsenen Laubbäumen bis zu 400 Liter am Tag sein. Während wir aber zum Wasserhahn in der Küche laufen, ist der Baum auf Regen angewiesen. Je weniger es regnet, desto wichtiger ist es, Alternativen zu schaffen, um die Bäume mit Wasser zu versorgen.
Bäume in der Stadt
Ein grüner urbaner Raum ist für Städte enorm wichtig. Straßenbäume spenden Schatten für Menschen und bieten einen Lebensraum für Kleintiere. Zudem säubern sie die Luft und die Böden. Vor allem junge Stadtbäume an Straßen und Stadtparks brauchen viel Wasser. Das Grundwasser erreichen sie mit ihren Wurzeln noch nicht. Eigentlich brauchen sie ungefähr zehn Liter Wasser täglich.
Und wenn es nicht regnet?
Zehn Liter täglich, das ist in einem heißen Sommer viel Wasser. Im Juli 2020 hat es nur 78 Liter pro Quadratmeter an Niederschlag gegeben. Das sind nicht mehr als 2,5 Liter auf den Quadratmeter pro Tag. Die Stadtbäume leiden unter dieser Trockenheit. Mittlerweile haben sich Bürgerinitiativen gebildet, die die Menschen dazu motivieren wollen, in ihrer Nachbarschaft zu gießen.
Wie viel Trockenheit die Bäume vertragen, erklärt Afra Heil in einem Interview mit detektor.fm-Moderatorin Maureen Welter. Sie ist Expertin für Stadtnaturschutz beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Darüber, wer außerdem zur Bewässerung der Bäume beitragen kann, spricht Maureen Welter mit Jutta Herrmann-Burkart von der Stadt Freiburg im Breisgau.