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Foto: canadastock | Shutterstock
Bild: canadastock | shutterstock

Zurück zum Thema | Bundestag

Jüngerer Bundestag – jüngere Themen?

Am 26. September wurde der bislang jüngste Deutsche Bundestag gewählt. Kommen jetzt auch jüngere Themen ins Parlament?

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Der neue Bundestag wird diverser: Mehr junge Menschen, mehr People of Color – und mit Nyke Slawik zieht die zweite Trans-Frau in den Deutschen Bundestag ein. Aber werden gesellschaftliche Gruppen automatisch besser repräsentiert, wenn Vertreterinnen und Vertreter ihrer Gruppe im Parlament sitzen?

Minderheiten setzen sich für ihre Gruppe ein

Eine Studie der Universität Konstanz hat untersucht, wie junge Menschen, Frauen, Migrantinnen und Migranten und Arbeiterinnen und Arbeiter im Bundestag vertreten werden. Dabei kam heraus, dass diese Gruppen deutlich unterrepräsentiert sind. Die Studie zeigt aber auch, dass Vertreterinnen und Vertreter von Minderheiten in parlamentarischen Prozessen häufig aktiver sind. Es ist also gut möglich, dass mit den neuen Abgeordneten frischer politischer Wind in die Bundespolitik kommt.

Die Repräsentationslücke ist auf jeden Fall kleiner geworden. Sie bezieht sich aber natürlich nur auf die deskriptive Repräsentation. Inhaltliche Repräsentation findet trotzdem vielleicht noch nicht statt.

Christian Breunig, Professor für Vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Konstanz

Christian Breunig, Professor für Vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Konstanz Foto: Ines Janas

So jung war der Bundestag noch nie

Rund 30 Prozent der Abgeordneten sind 40 Jahre alt oder jünger – 2017 waren es gerade einmal 15 Prozent. Mit dem Einzug vieler junger Politikerinnen und Politiker werden jetzt also auch die jüngeren Generationen in Deutschland mehr repräsentiert. Schaut man zum Beispiel auf die zahlreichen Klimaproteste, zeigt sich: Viele junge Menschen sind politisch und wollen etwas verändern, fühlen sich jedoch durch die Politik nicht ausreichend vertreten. Das könnte sich jetzt mit dem deutlich höheren Anteil junger Abgeordneter ändern.

Repräsentation ist natürlich wichtig, weil wir als junge Menschen nochmal ganz anders die Themen der Jugend bespielen – eben weil sie uns selbst betreffen.

Emilia Fester, Jüngste Abgeordnete im neuen Bundestag (Bündnis 90/ Die Grüne)

Emilia Fester, Jüngste Abgeordnete im neuen Bundestag (Bündnis 90/ Die Grüne) Foto: Henning Angerer

Wie ist es, als junger Mensch in den Bundestag zu kommen? Darüber hat detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit Emilia Fester von den Grünen gesprochen. Sie ist mit 23 Jahren die jüngste Abgeordnete im Bundestag. Außerdem hat Christian Breunig erklärt, ob mit den vielen jungen Abgeordneten auch tatsächlich die Interessen junger Menschen stärker in der Bundespolitik repräsentiert werden. Er ist Politikwissenschaftler an der Universität Konstanz und Leiter der oben zitierten Studie „Wie Frauen, MigrantInnen und ArbeiterInnen im deutschen Bundestag repräsentiert werden“.

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