Wer übernimmt die CDU?
Drei Männer stehen beim digitalen CDU-Parteitag am Wochenende zur Wahl: der NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der ehemalige Umweltminister Norbert Röttgen und der wirtschaftsnahe Friedrich Merz. Noch ist offen, wer von ihnen das Rennen machen wird.
Alle drei Kandidaten treten vor unterschiedlichen Hintergründen an. Norbert Röttgen etwa hat angekündigt, bei der nächsten Bundestagswahl nicht mit der FDP koalieren zu wollen. Armin Laschet, der in NRW mit den Liberalen regiert, musste sich zuletzt für seine Corona-Politik rechtfertigen. Und während Friedrich Merz der klare Favorit der Unternehmen wäre, wird aufgrund seiner problematischen Aussagen viel Kritik an ihm geübt.
Die bisherige Parteichefin, Annegret Kramp-Karrenbauer, hat sich für einen CDU-Vorsitz „mit Regierungserfahrung“ und damit indirekt gegen Friedrich Merz ausgesprochen. Im Gegensatz zu dem Ministerpräsidenten Laschet und dem früheren Umweltminister Röttgen hatte Merz bisher noch kein Regierungsamt.
Ein schwieriges Erbe
Der neue Parteichef wird in jedem Fall mit einer anspruchsvollen Ausgangslage konfrontiert sein: Die Corona-Pandemie wird weiter andauern und auch die damit einhergehende Wirtschaftskrise muss bewältigt werden. Außerdem steht im September die nächste Bundestagwahl an: Traditionellerweise bedeutet der CDU-Parteivorsitz auch eine Kanzlerkandidatur.
Was der neue CDU-Vorsitzende außerdem mitbringen muss, um das alles zu schaffen, das fragt detektor.fm-Moderator Yannic Köhler die Politologin Ursula Münch. Tina Hildebrandt, die Chefkorrespondentin der ZEIT in Berlin und Host des Podcasts Das Politikteil verrät, ob sie einen der Kandidaten für besonders aussichtsreich hält.