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Foto: Oli Scarff | AFP
Bild: Oli Scarff | AFP

Zurück zum Thema | Chance Brexit

„Die EU steht nicht still nach dem Brexit“

Das Vereinigte Königreich und die EU gehen nun endlich getrennte Wege. Aber hat das nur schlechte Seiten oder birgt der Brexit auch Chancen für Europa?

„We’ll take a cup of kindness yet“

Mittwochabend im EU-Parlament: Gesang und Tränen und großes Abschiednehmen von den britischen Parlamentariern. Der Brexit-Krimi ist beendet. Am Freitag um 24 Uhr mitteleuropäischer Zeit tritt das Vereinigte Königreich aus der EU aus.

„Wir werden euch immer lieben und nie weit entfernt sein“, verspricht Komissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Briten. „Sie verlieren einen schlechten Mieter, aber gewinnen einen guten Nachbarn“, so der Brexiteer Daniel Hannan zu den EU-Abgeordneten.

Der Austritt der Briten ist nun besiegelte Sache, aber nach wie vor mit vielen Ängsten und Unsicherheiten verbunden. Die Brexit-Gegner fürchten nach dem Austritt negative Auswirkungen für Großbritannien, aber auch für die EU. Unmittelbar bedeutet der Austritt für die EU Haushaltseinbußen und eine Verschiebung der Mächteverhältnisse im EU-Parlament.

Weitere Folgen werden sich erst im Zuge der kommenden Verhandlungen herauskristallisieren. Denn bis zum Jahresende müssen EU und UK noch die Details des Austritts und die zukünftigen Beziehungen ausdiskutieren.

Die Sichtweise, dass man viele Dinge dem Markt überlassen sollte, dass Europa nicht zu zentralistisch werden sollte, ist jetzt geschwächt. Der Brexit ist also eigentlich ein Rückenwind für die Zentralisten in Europa.

Friedrich Heinemann, Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)

Friedrich Heinemann, Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)

Chance Brexit

Mit dem Inselstaat ist aber auch ein Dauer-Bremser wichtiger Projekte der europäischen Politik aus der EU ausgetreten. Und viele der (verbleibenden) EU-Bürger und Bürgerinnen haben nach wie vor eine durchaus positive Haltung zur Europäischen Union. Vielleicht ist der Brexit also doch nicht das Ende des Projekts Europa, wie der Brexiteer Nigel Farage behauptet hat.

Es gibt manche hier in der Europäischen Komission oder im Europäischen Rat, die hinter vorgehaltener Hand sagen: Naja, die Briten gehen zwar. Aber wir haben in den letzten 50 Jahren auch sehr viel Ärger mit ihnen gehabt.

Bernd Riegert, Europa-Korrespondent der Deutschen Welle

Welche Vorteile könnte die Trennung vom UK der Europäischen Union bringen? Deutsche Welle-Korrespondent Bernd Riegert erklärt uns, wie der Brexit im EU-Parlament aber auch in den verbliebenen EU-Staaten aufgenommen wird. Mit dem Ökonom Friedrich Heinemann vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung besprechen wir, welche positiven Seiten der Brexit für die Wirtschaft in Europa, aber auch in Großbritannien haben könnte.

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