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Foto: Giuseppe Cacace / AFP
Bild: Giuseppe Cacace | AFP

Zurück zum Thema | COP 28

Welchen Einfluss hat die Öl- und Gaslobby bei der Klimakonferenz?

Bei der Weltklimakonferenz COP 28 ist die Öl- und Gaslobby stark vertreten. Welchen Einfluss hat sie auf das Abschlussdokument und die Klimapolitik insgesamt?

Fossiles Lobbying bei Klimakonferenz

Bei der Weltklimakonferenz oder Conference of Parties (COP 28) in Dubai ist in den vergangenen knapp zwei Wochen viel diskutiert worden. Egal ob Regierungsvertreterinnen und -vertreter, Umweltschutzorganisationen, Indigene oder Klimabewegungen — alle sind vor Ort gewesen, um über konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz zu sprechen. Doch vor Ort in Dubai waren auch viele Lobbyorganisationen. Gerade Verbände, die sich für den fortdauernden Einsatz von Kohle, Öl und Gas als Energieträger stark machen, sind bei der COP 28 stark vertreten gewesen. Und: Sie haben auch Einfluss auf die Verhandlungen zu einem Abschlussdokument genommen.

Bereits vor Beginn der Konferenz war Kritik am Gastgeberland, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), laut geworden. Die VAE sind einer der weltweit wichtigsten Exporteure von Öl. Und die Öl produzierenden OPEC-Staaten haben bei ihren Mitgliederstaaten dafür geworben, genaue Forderungen zum „Phase-Out“ fossiler Energien aus dem Dokument nehmen zu lassen. Kann ein solcher Staat überhaupt ernsthaft darauf setzen, dass es einen Ausstieg aus fossilen Energien bis 2050 geben wird?

COP 28 in Dubai: Erfolgreicher Abschluss?

Viele Befürchtungen haben sich aus der Sicht von Kritikerinnen und Kritikern in den vergangenen zwei Wochen bestätigt. Im ersten Entwurf des Abschlussdokuments war von Möglichkeiten zur Reduktion fossiler Energien die Rede, bei gleichzeitiger Empfehlung, erneuerbare Energien verstärkt auszubauen und effizienter zu machen. Feste Ziele zum Ausstieg aus Öl, Kohle oder Gas sind in dem Text nicht zu finden gewesen. Somit muss die Konferenz an ihrem letzten Tag in die Nachspielzeit gehen, um am Ende doch noch eine Einigung auf klare Ziele zu erreichen. Staaten, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind, sprachen beim ersten Entwurf für das Abschlussdokument von einem „Totenschein“, der nicht unterzeichnet werden dürfte. Wird die Forderung nach einem Phase-Out also doch noch in den Text aufgenommen?

Wenn das Abkommen zu schwach ist, dann ist es gegebenenfalls fast besser, ohne einen Abschluss auseinanderzugehen und zu versuchen, nächstes Jahr Lösungen zu finden.

Prof. Mark Lawrence, Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit Helmholtz-Zentrum Potsdam

Welchen Einfluss die Lobbyorganisationen auf den Entwurf für den Abschlusstext der COP 28 hatten und was es bedeuten würde, wenn die Staaten ohne Einigung auseinandergehen würden, das bespricht detektor.fm-Moderatorin Alea Rentmeister in dieser Folge „Zurück zum Thema“ mit Prof. Mark Lawrence vom Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit — Helmholtz-Zentrum Potsdam.

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