COP26 – nach der Konferenz ist vor der Konferenz
Zwei Wochen lang haben Vertreterinnen und Vertreter von fast 200 Staaten bei der Conference of the Parties – kurz COP26 – in Glasgow darüber diskutiert, wie man als Weltgemeinschaft die Erderwärmung noch unter 1,5 Grad halten kann. Nach Abschluss der Konferenz würdigte Umweltministerin Svenja Schulze die Ergebnisse des Klimagipfels als „historischen Moment“.
So gibt es nun ein Abkommen zur Methan-Reduktion und zum Schutz der Wälder. Außerdem haben sich die USA und China auf mehr Zusammenarbeit beim Klimaschutz geeinigt. Doch können die Ergebnisse der 26. Klimakonferenz der Vereinten Nationen wirklich den notwendigen Wandel in der globalen Klimapolitik herbeiführen?
Kritik an Beschlüssen
Viele Umweltschützerinnen und Umweltschützer sind da skeptisch. Kritisiert wird etwa, dass es nach der Weltklimakonferenz immer noch an einer verpflichtenden Erklärung der Industrieländer zur Finanzierung notwendiger Klimaschutzmaßnahmen fehle. Außerdem wurden bei den Verhandlungen in Glasgow gerade den Ländern aus dem globalen Süden, die mit am stärksten vom Klimawandel betroffen sind, zu wenig Gehör geschenkt.
Wohin führt Aktivismus fürs Klima?
Im Vorfeld und während der Konferenz haben hunderttausende Menschen für entschlossenere Maßnahmen gegen den Klimawandel demonstriert: Extinction Rebellion, Fridays For Future, Großeltern für das Klima. Viele Aktivistinnen und Aktivisten sind nun enttäuscht von den Ergebnissen aus Glasgow.
Jan Kowalzig berichtet uns von der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow. Er war als Referent für Klimawandel und Klimapolitik von Oxfam Deutschland dort. Wie geht’s nach COP26 weiter mit dem Klimaaktivismus, fragt detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt Lea Bonasera. Sie ist Klima-Aktivistin bei der Gruppe „Letzte Generation“.