Deutschland braucht mehr Windkraft
Für eine unabhängige und klimafreundliche Energieversorgung spielt Windkraft eine entscheidende Rolle. Der Plan der Bundesregierung lautet, dass bis 2032 zwei Prozent der Fläche Deutschlands für die Erzeugung von Windenergie genutzt werden. Mit dieser Zielvorgabe will sie den Ausbau von Windkraft vorantreiben. Jedes Land soll seinen Beitrag leisten, indem es Teile seiner Fläche für die Erzeugung von Windenergie zur Verfügung stellt. Sachsen bildet dabei das Schlusslicht.
Nur 0,2 Prozent der Landesfläche in Sachsen sind für Windenergie ausgewiesen. Damit kommt die sächsische Regierung nicht nur den Vorgaben des Bundes, sondern auch ihren selbst gesteckten Zielen nicht nach. Um aufzuholen, müssten bis 2024 jedes Jahr 40 bis 50 neue Windräder gebaut werden. Doch im ersten Halbjahr 2022 wurde nur ein Windrad gebaut, während bundesweit 82 Windkraftanlagen errichtet wurden. Dass der Ausbau nur schleppend vorangeht, liegt daran, dass nicht genug Fläche ausgewiesen wird. Zentrale Faktoren dafür sind Abstandsregeln und ungenutzte Waldflächen sowie Rechtstreitigkeiten.
Wie kann Sachsen dazu seinen Beitrag leisten?
Auch wenn die Probleme bundesweit in verschiedenen Ausmaßen auftauchen, sticht Sachsen negativ hervor. Warum der Freistaat beim Ausbau der Windkraft langsamer ist als andere Bundesländer, hat der Experte für Windkraftausbau Jürgen Quentin detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Gödde erklärt. Wie die sächsische Landesregierung aufholen will, erklärt uns der sächsische Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther.