Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind in Deutschland die Energiepreise weiter angestiegen. Das neue Entlastungspaket der Bundesregierung soll die Verbraucherinnen und Verbraucher von diesem Preisanstieg steuerlich entlasten.
Was ist im Entlastungspaket drin?
Arbeitnehmende sollen beispielsweise eine höhere Pendlerpauschale bekommen, der Grundfreibetrag soll steigen und die Werbungskostenpauschale soll angehoben werden. Auch Haushalte, die finanziell weniger gut aufgestellt sind und Sozialleistungen beziehen, sollen von den Entlastungen profitieren. Sie erhalten etwa einen Zuschuss zu den Heizkosten und eine Einmalzahlung, um pandemiebedingte Mehrkosten abzudecken. Familien mit geringem Einkommen sollen darüber hinaus einen Sofortzuschlag bekommen. Die Kosten für diese Entlastungen schätzt Finanzminister Christian Lindner auf circa 4,5 Milliarden Euro.
Über weitere Maßnahmen ist sich die Ampelkoalition allerdings noch uneinig: Der von Christian Lindner vorgeschlagene Tankrabatt sowie das von den Grünen geforderte Energiegeld stehen noch zur Diskussion. Sie sind bisher nicht Teil des Entlastungspakets.
Wen entlastet das Paket überhaupt?
Besonders Menschen mit geringem Einkommen bekommen den Anstieg der Energiepreise zu spüren, etwa Rentnerinnen und Rentner, Menschen, die Sozialleistungen beziehen, Studierende oder Auszubildende. Ist das geplante Paket für diese Bevölkerungsgruppen ausreichend – oder muss die Regierung die Zuschüsse später noch aufstocken?
Darüber spricht detektor.fm-Moderator Yannic Köhler mit dem Ökonomen Jens Südekum. Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und Professor für International Economics an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.