Verschärfte EU-Klimapolitik
Es gibt Neuigkeiten in Sachen EU-Klimapolitik: Bis 2030 sollen in der EU 55 Prozent weniger CO2 ausgestoßen werden als im Jahr 1990. Das hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute morgen in ihrer ersten Rede zur ‚Lage der Union‘ vorgeschlagen.
Vor einem Jahr ist das Ziel noch 40 Prozent weniger CO2 bis 2030 gewesen. Die EU-Klimapolitik soll sich also verschärfen. Das klingt wie eine Wohltat für das Klima und wie ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel. Aber reicht das denn auch, um das 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens einzuhalten?
Pläne sind gut, Taten sind besser
Mit ambitionierten Plänen ist dem Klima aber noch nicht geholfen. Das neue Ziel muss nun noch mit dem EU-Parlament und mit den EU-Staaten abgestimmt werden.
Was bedeutet von der Leyens Plan für den Mittelstand?
Das neue Ziel der EU-Kommission trifft vor allem die europäische Industrie. Die gehört zu den größten Klimasündern und muss daher zukünftig auch am meisten einsparen. 99 Prozent der Industriebetriebe der EU sind klein- oder mittelständisch.
Der Wandel hin zu einer umweltfreundlichen Produktion muss laut der neuen EU-Klimapolitik schneller umgesetzt werden. Das bedeutet große Umstellungen und Umstrukturierungen für die Unternehmen. Wie der Mittelstand auf die künftigen Regeln reagiert, das erklärt Benjamin Schöfer vom deutschen Mittelstands-Bund detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Gödde.
Für Lisa Göldner von Greenpeace ist das aber noch nicht genug. Wie viel CO2 tatsächlich eingespart werden müsste, erzählt sie im Podcast.
Hildegard Bentele ist Mitglied des Europäischen Parlaments für die Europäische Volkspartei (EVP) und findet: 55 Prozent weniger CO2 sind ein ambitioniertes, aber lohnendes Ziel.