Viertägige Feuerpause soll verlängert werden
Im Gazastreifen hält seit Freitagmorgen eine Feuerpause zwischen der israelischen Armee und der Terrororganisation Hamas an. Die Waffenruhe war zunächst für vier Tage vereinbart und sollte in der Nacht zum Dienstag enden. Nun wurde sie bis Donnerstag verlängert. In dieser Zeit sollen etwa 20 weitere israelische Geiseln im Austausch mit 60 palästinensischen Gefangenen freigelassen werden.
Nach langen Verhandlungen und durch die Vermittlung von Katar, den USA und Ägypten hatten sich Israel und die Hamas auf die viertägige Feuerpause geeinigt. In dieser Zeit sollten 50 israelische Geiseln im Tausch für 150 palästinensische Gefangene freigelassen werden. Teil der Vereinbarung ist auch die Option auf eine Verlängerung der Waffenruhe. Die Bedingung dafür ist, dass an jedem Tag zehn weitere Geiseln freikommen. Seit dem Beginn der Waffenruhe sind 58 von den Hamas entführte Geiseln wieder frei. Unter ihnen befinden sich auch mehrere Ausländerinnen und Ausländer, deren Freilassung separat verhandelt wurde. Israel hat 150 palästinensische Häftlinge entlassen. Bei ihnen handelt es sich um Frauen und Jugendliche.
Hilfsgüter für den Norden Gazas
Die Feuerpause wurde von Hilfsorganisationen genutzt, um Hilfsgüter in den Norden des Gazastreifens zu bringen. Dort befinden sich noch immer hunderttausende Menschen. Wegen des Krieges hatten die humanitären Organisationen wochenlang keinen Zugang zum Norden. Die israelische Armee hat die palästinensische Bevölkerung dazu aufgerufen, den Norden des Gazastreifens zu verlassen.
Kann die Feuerpause zu einer anhaltenden Waffenruhe führen? Und was verspricht sich die Hamas von den Verhandlungen? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Lars Feyen in dieser Folge „Zurück zum Thema“ mit Claudia Baumgart-Ochse, Nahost-Expertin am Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung.