The Great Reset
Mit der Idee von „The Great Reset“ haben Klaus Schwab und Thierry Malleret ganz schön was angestoßen. In ihrem gleichnamigen Buch haben sie letztes Jahr die These vertreten, dass die Corona-Pandemie eine „Zeitenwende“ sei, aus der eine neue globale Wirtschaftsordnung erwachsen kann.
Nicht nur die Corona-Pandemie, auch der Klimawandel und die sich immer weiter öffnende Kluft zwischen Arm und Reich könnten nicht länger ignoriert werden. In ihrer Bekämpfung habe, so Schwab „der Neoliberalismus ausgedient“.
Der Weg zur Verschwörungstheorie
Schwab und Malleret denken da an eine „Verschmelzung von Kapitalismus und Sozialismus“. Die soll digital und grün sein. Dieser große Umbruch soll für mehr Gerechtigkeit in der Welt sorgen und sozialen wie ökonomischen Missständen entgegenwirken.
Von Verschwörungs-Gläubigen wird den beiden allerdings eine geplante Weltverschwörung vorgeworfen: Der Great Reset solle eine weltweite Diktatur errichten und so den Wirtschaftseliten helfen, sich die Weltherrschaft endgültig unter den Nagel zu reißen – ein altes, antisemitisches Stereotyp.
So wurde von der Idee einer neuen, besseren Weltordnung – halte man von ihr, was man will – die Zielscheibe für Verschwörungsmythen, die sich in jüngerer Vergangenheit ohnehin einer größeren Beliebtheit erfreuen. Inzwischen hat sich Schwab sogar genötigt gesehen, öffentlich klarzustellen, was seine tatsächlichen wirtschaftspolitischen Ideen sind.
Wie hat sich der Verschwörungsmythos verbreitet? Im Podcast zeichnen wir nach, wie sich die Geschichte ausgebreitet hat. Außerdem spricht Moderatorin Lara-Lena-Gödde mit dem Religionswissenschaftler Michael Blume darüber, was den Mythos vom Great Reset so gefährlich macht.