Die Impfkampagne in Deutschland ist schleppend angelaufen. Anfang Februar hatte erst ein Prozent der Deutschen die erste Impfdosis bekommen, mittlerweile sind es schon fast 22 Prozent (Stand: 22. April).
Grund zur Hoffnung?
Die Zahlen sind auch deshalb so angestiegen, weil seit Anfang April auch Hausarztpraxen impfen dürfen – auch wenn einzelne Praxen bisher nur wenige Dosen in der Woche bekommen. Aber auch hier soll das Tempo anziehen. Und heute hat Gesundheitsminister Jens Spahn angekündigt, dass im Juni die Priorisierung nach Risikogruppen bei den Impfterminen aufgehoben werden könnte.
Wer darf sich impfen lassen?
Da viele Menschen den Impfstoff von AstraZeneca nicht verimpft bekommen möchten, sind Dosen liegen geblieben. Das soll sich jetzt ändern: Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern haben die Priorisierung der Impfung mit AstraZeneca sogar aufgehoben. Wer in diesen Ländern den Impfstoff bekommen möchte, soll ihn nach einem ärztlichen Beratungsgespräch auch bekommen können. Dadurch sollen die von Deutschland gekauften 56,3 Millionen Dosen des Impfstoffs schnell verimpft werden.
Dazu kommen rund 100 Millionen Dosen des Herstellers Biontech/Pfizer, mindestens 78 Millionen Dosen von Moderna und 36 Millionen Dosen von Johnson&Johnson. Sollte der Impfstoff durch die Europäische Arzneimittelbehörde zugelassen werden, könnten ab Frühsommer dazu noch 30 Millionen Impfdosen des russischen Impfstoffs Sputnik V kommen.
Was ist der aktuelle Stand der Impfungen in Deutschland: Wo stehen wir und wie geht es voran? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Tina Küchenmeister mit Kai Kranich vom Deutschen Roten Kreuz in Sachsen, das dort die Impfzentren betreibt. Wie gehen die Hausarztpraxen mit den steigenden Zahlen der Impfungen um? Das weiß Astrid Tributh. Sie ist Hausärztin und stellvertretende Vorsitzende des Hausärzteverbandes Brandenburg.