16 Prozent der CO2-Emissionen
Hitzewellen, Waldbrände, Dürren und Hungersnöte – die Auswirkungen der Klimakrise sind weltweit spürbar. Auch für Deutschland ist klar: Wenn die Pariser Klimaziele erreicht werden sollen, müssen vor allem die CO2-Emissionen gesenkt werden. Um das zu tun, lohnt es sich besonders, die Bereiche Bauen und Wohnen in den Blick zu nehmen. Denn hier entstehen 16 Prozent der Treibhausgase in Deutschland. Heutzutage belasten Gebäude die Umwelt aber nicht nur durch Heizen und Stromverbrauch, sondern auch durch die verwendeten Baustoffe und deren Entsorgung. Die hier anfallenden Treibhausgase nennen sich graue Emissionen. Besonders problematisch ist hier Beton. Denn dafür werden knappe Ressourcen wie Kies und Sand benötigt, aber auch der Klimasünder Zement. Dessen Herstellung verursacht allein zwei Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland.
Klimafreundliches Bauen mit Holz?
Holz erscheint da um einiges klimafreundlicher. Sowohl bei Herstellung und Transport als auch in der Verarbeitung verbraucht Holz am wenigsten Energie. Außerdem lässt sich mit Holz schneller und billiger bauen als mit Kalkstein oder Beton. Im vergangenen Jahr lag die Holzbauquote, also die Anzahl der genehmigten Gebäude, die überwiegend mit Holz gebaut wurden, auch erstmals über 20 Prozent. Trotzdem sind weniger nachhaltige Materialien wie Kalksandstein immer noch beliebter in Deutschland.
In der Bauindustrie sucht man deshalb weiter nach Alternativen, die sowohl klimafreundlich als auch kostengünstig sind. Welche Möglichkeiten es heute gibt, das fragt detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt Andrea Franke von Architects for Future. Außerdem spricht er mit Fabian Viehrig darüber, ob und wie klimafreundliches Bauen für alle geht. Er ist Leiter des Referats Bauen und Technik des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V.