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Bild: JOSEPH EID | AFP

Zurück zum Thema | Klimagipfel

Kommt die gerechte Entschädigung?

Nach zähen Verhandlungen ist der UN-Klimagipfel in Ägypten am Sonntag mit einem großen Durchbruch zu Ende gegangen. Die Bilanz ist allerdings gemischt.

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Abschluss der Weltklimakonferenz in Ägypten

Zwei Wochen lang hat sich die Weltgemeinschaft zur 27. Weltklimakonferenz, kurz COP27, im ägyptischen Sharm El-Sheikh getroffen. Auf dem Klimagipfel wurde über Schritte verhandelt, wie die Erderwärmung verlangsamt werden kann. Am frühen Sonntagmorgen haben sich dann die rund 200 Staaten auf eine Abschlusserklärung geeinigt.

Kritik an den Ergebnissen hat es bereits von Klimaschutzorganisationen, der EU-Kommission sowie der Bundesregierung gegeben. Sie zeigen sich enttäuscht über fehlende Maßnahmen zur Senkung klimaschädlicher Treibhausgase. Auch UN-Generalsekretär António Guterres hat die Versäumnisse der COP27 unterstrichen, Emissionssenkungen auf den Weg zu bringen. Was sich seit der vergangenen COP26 im schottischen Glasgow 2021 getan hat und was von dem diesjährigen Klimagipfel erwartet wurde, könnt ihr hier nachhören.

Mein Gesamteindruck ist eher enttäuschend. Die Weltgemeinschaft macht zwar einen Schritt nach vorne bei Fragen der internationalen Klimasolidarität, aber einen Schritt zurück bei Fragen der Klimaambitionen.

Delara Burkhardt, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten

Delara Burkhardt, umweltpolitische Sprecherin der SPD-EuropaabgeordnetenFoto: Marc Fricke

Historischer Erfolg auf dem Klimagipfel

Neben dem Frust über die schwachen Verhandlungsergebnisse wurde auf dem Klimagipfel aber auch ein historischer Durchbruch erzielt. So hat sich die Weltgemeinschaft nach jahrzehntelangen Debatten auf einen Fonds für klimabedingte Schäden und Verluste geeinigt. Durch den gemeinsamen Geldtopf sollen Länder entschädigt werden, die besonders von den Folgen der Klimakatastrophe betroffen sind. Dies gilt, wenn Länder etwa von Überschwemmungen oder Wirbelstürmen zerstört werden oder Hitzewellen und Trockenheit zu Hungersnöten führen.

Die Vermeidung von Schäden muss das oberste Prinzip für die Schaffung dieses Fonds sein.

Prof. Reimund Schwarze, Leiter des Bereichs Klimaökonomie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Prof. Reimund Schwarze, Leiter des Bereichs Klimaökonomie am Helmholtz-Zentrum für UmweltforschungFoto: Andreas Künzelmann

Wie dieser Fonds für Ausgleichszahlungen genau aussehen wird, fragt detektor.fm-Moderator Yannic Köhler Reimund Schwarze. Er leitet den Bereich Klimaökonomie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. Außerdem erklärt Delara Burkhardt, warum sie mit den Ergebnissen der Verhandlungen nur in Teilen zufrieden ist. Sie ist umweltpolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten und ist als Teil des Verhandlungsteams des europäischen Parlaments auf der COP27 selbst vor Ort gewesen.

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