Abschluss der Weltklimakonferenz in Ägypten
Zwei Wochen lang hat sich die Weltgemeinschaft zur 27. Weltklimakonferenz, kurz COP27, im ägyptischen Sharm El-Sheikh getroffen. Auf dem Klimagipfel wurde über Schritte verhandelt, wie die Erderwärmung verlangsamt werden kann. Am frühen Sonntagmorgen haben sich dann die rund 200 Staaten auf eine Abschlusserklärung geeinigt.
Kritik an den Ergebnissen hat es bereits von Klimaschutzorganisationen, der EU-Kommission sowie der Bundesregierung gegeben. Sie zeigen sich enttäuscht über fehlende Maßnahmen zur Senkung klimaschädlicher Treibhausgase. Auch UN-Generalsekretär António Guterres hat die Versäumnisse der COP27 unterstrichen, Emissionssenkungen auf den Weg zu bringen. Was sich seit der vergangenen COP26 im schottischen Glasgow 2021 getan hat und was von dem diesjährigen Klimagipfel erwartet wurde, könnt ihr hier nachhören.
Historischer Erfolg auf dem Klimagipfel
Neben dem Frust über die schwachen Verhandlungsergebnisse wurde auf dem Klimagipfel aber auch ein historischer Durchbruch erzielt. So hat sich die Weltgemeinschaft nach jahrzehntelangen Debatten auf einen Fonds für klimabedingte Schäden und Verluste geeinigt. Durch den gemeinsamen Geldtopf sollen Länder entschädigt werden, die besonders von den Folgen der Klimakatastrophe betroffen sind. Dies gilt, wenn Länder etwa von Überschwemmungen oder Wirbelstürmen zerstört werden oder Hitzewellen und Trockenheit zu Hungersnöten führen.
Wie dieser Fonds für Ausgleichszahlungen genau aussehen wird, fragt detektor.fm-Moderator Yannic Köhler Reimund Schwarze. Er leitet den Bereich Klimaökonomie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. Außerdem erklärt Delara Burkhardt, warum sie mit den Ergebnissen der Verhandlungen nur in Teilen zufrieden ist. Sie ist umweltpolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten und ist als Teil des Verhandlungsteams des europäischen Parlaments auf der COP27 selbst vor Ort gewesen.