Sind die Grünen nicht grün genug?
Die Aktivisten und Aktivistinnen von „Fridays for Future“ gehen seit zwei Jahren für mehr Klimaschutz auf die Straße. Die Straße reicht ihnen aber nicht mehr. Sie wollen in Rathäuser und bald auch in Landtage einziehen. Also selbst entscheiden, statt auf die anderen zu hoffen. „Klimaliste Deutschland“ nennen sich sich, die Kandidaten und Kandidatinnen sind dabei überparteilich. Ein Ziel eint sie: Die Erderwärmung darf nicht weiter ansteigen, das 1,5-Grad-Ziel muss um jeden Preis eingehalten werden.
Es sind aber nicht nur umweltbewusste Studierende und junge Aktivisten, die sich da zusammengeschlossen haben. Die Klimaliste versteht sich als Graswurzelbewegung, die gesellschafts- und generationenübergreifend dafür kämpft, dass Deutschland klimaneutral wird. Mit klimapolitischen Forderungen wie einer City-Maut für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sind sie dieses Jahr auf kommunaler Ebene in Erlangen, Mainz und Düsseldorf angetreten. Heißt auch: Bis zum ganz großen Einfluss ist es noch ein sehr, sehr weiter Weg.
Zwischen Stimmensplitting und Bündnissen
Die Grünen sind da natürlich schon weiter, seit mehreren Jahrzehnten sind sie in den Parlamenten und auch in den Regierungen. „Fridays For Future“ hat dem Bündnis 90/DIE GRÜNEN ein Umfragehoch und auch einen ordentlichen Mitgliederzuwachs verschafft. Das ausgegebene Ziel lautet, bei der Bundestagswahl 2021 zweitstärkste Partei zu werden und mitzuregieren.
Was also kann eine so junge und kleine Wählergruppe wirklich ausrichten, noch dazu auf der kommunalen Ebene? Lukas Fix ist Teil der neuen Wählervereinigung. Mit ihm spricht detektor.fm-Moderator Til Schäbitz darüber, was die Klimaliste fordert und warum sie nicht einfach bei den Grünen eintreten. Uta Brehm, die Vorsitzende von Bündnis90/DIE GRÜNEN Wiesbaden, erklärt, was das neue Bündnis für ihre Partei und den Klimaschutz bedeutet.