Rasante Entwicklung in der mRNA-Forschung
mRNA, messenger-RNA oder auch Boten-RNA: Diese Begriffe sind dank der Covid19-Impfstoffe von Biontech und Moderna mittlerweile einem breiten Publikum bekannt. Aber nicht nur bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie könnten mRNA-Impfstoffe zukünftig eine große Rolle spielen, sie könnten auch bei der Bekämpfung von Krebs helfen. Mit mRNA-Impfstoffen soll der Körper lernen, bösartige Krebszellen zu erkennen, um sie dann gezielt zu bekämpfen. Außerdem könnten die Impfstoffe individuell auf die Patientinnen und Patienten angepasst werden.
Ein entsprechendes Vakzin ist noch nicht zugelassen, allerdings laufen mehrere Studien. Im Juni hat etwa ein erster Patient in einer klinischen Phase-II-Studie einen mRNA-Krebsimpfstoff von Biontech erhalten.
mRNA-Impfstoffe gegen Krebs?
Firmen wie Curevac und Biontech forschen bereits seit mehreren Jahren an Impfstoffen zur Bekämpfung von Tumoren. Auf Grundlage dieser Forschung war es möglich, Covid19-Impfstoffe in Rekordzeit zu entwickeln. Während es für die mRNA-Forschung lange schwer war, überhaupt Investorinnen und Investoren für sich zu gewinnen, hat die Branche durch die Pandemie einen regelrechten Boom erlebt: Nur wenige Monate nach Beginn der Pandemie konnten bereits erste Studien mit den Impfstoffen gestartet werden. Von diesem raschen Fortschritt könnte nun auch die Forschung an Krebsimpfstoffen profitieren.
Könnten mRNA-Impfstoffe der Schlüssel zur Krebsheilung sein? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit Dr. Jens Hoffmann von der Experimentelle Pharmakologie & Onkologie Berlin-Buch GmbH.