Midterms: Stimmungstest für bisherige Regierung
Am Dienstag haben die US-Bürgerinnen und -Bürger gewählt. Denn zwei Jahre nach der Präsidentschaftswahl und zwei Jahre vor der nächsten Wahl finden die sogenannten Midterms statt. Dabei stimmen die Wähler und Wählerinnen über die Besetzung des Repräsentantenhauses, ein Drittel des Senats sowie zahlreiche Gouverneursposten in den USA ab.
Die Wahl gilt als wichtiger Stimmungstest für den amtierenden US-Präsidenten Joe Biden. Traditionell nutzen viele Wählerinnen und Wähler die Zwischenwahlen, um mit der Regierungspartei abzurechnen. Damit entscheidet sich zur Hälfte der Amtszeit von Joe Biden, ob er bis zu den nächsten Präsidentschaftswahlen 2024 noch handlungsfähig regieren kann. Eine republikanische Mehrheit in einer der beiden Kammern des Kongresses könnte den amtierenden US-Präsidenten zu einer„Lame Duck”, einer lahmen Ente, machen und seine Gesetzesvorhaben blockieren.
Eine „rote Welle” bleibt aus
Seit dem 09. November, 7:00 Uhr unserer Zeit haben die Wahllokale in den USA geschlossen und die Stimmen werden ausgezählt. Einen Tag nach der Wahl ist noch nicht abzusehen, ob Republikaner oder Demokraten zukünftig die Mehrheit im Kongress haben werden. Allerdings steht schon fest: Die in Umfragen prognostizierte rote Welle, also ein überwältigender Erfolg der Republikanischen Partei, ist bislang ausgeblieben.
Was das genau für die Vereinigten Staaten bedeutet, bespricht detektor.fm-Moderator Yannic Köhler mit Claudia Buckenmaier. Sie ist bis Juni Korrespondentin und Leiterin des ARD-Studios in Washington, D. C. gewesen. Außerdem ist im September ihr Buch „Wer rettet Amerika? Bericht aus einem verwundeten Land“ erschienen.