Die Macht der Swing States
Pennsylvania ist einer der acht Swing States bei den US-Präsidentschaftswahlen im November. Swing States sind die Bundesstaaten, in denen es unsicher ist, welcher Kandidat die Wahl gewinnt. Kalifornien oder New York sind zum Beispiel „blue states“, die mit großer Wahrscheinlichkeit Biden gewinnen wird. Wyoming, Utah und Oklahoma zählen zu den „red states“. Dort ist ein Sieg für Trump so gut wie sicher.
In den Swing States ist es nicht so klar, wie die Wahl ausgehen wird. Mal werden dort Republikaner gewählt und mal bekommen die Demokraten mehr Stimmen. Nur die Partei, die mehr Stimmen bekommt, entsendet dann Wahlmänner und -frauen für den Bundesstaat. Dieses Konzept nennt man „winner takes it all“-System.
Pennsylvania ist hart umkämpft
In den Swing States entscheidet sich, wer die Wahl gewinnt. Pennsylvania ist dieses Jahr besonders hart umkämpft. Der Bundesstaat ist auf Platz sechs der Staaten in den USA mit den meisten Einwohnern. Das bedeutet, er entsendet 20 von 538 Wahlmänner und -frauen. Eine ganze Menge. Wyoming entsendet zum Beispiel nur drei.
Bei den Wahlen 2016 haben die Menschen in Pennsylvania zum ersten Mal seit 28 Jahren mehrheitlich republikanisch gewählt. Das hat den Bundesstaat zu einem Swing State gemacht. Biden und Trump reißen sich deswegen um die Gunst der Wahlberechtigten. Beide Kandidaten haben diesen Bundesstaat während des Wahlkampfes besonders häufig besucht.
Douglas Madenford lebt in Pennsylvania und berichtet in der Themenwoche zur US-Wahl detektor.fm-Moderator Yannic Köhler, wie die Stimmung in Pennsylvania ist. Thomas Greven vom John F. Kennedy Institut der Freien Universität Berlin glaubt nicht, dass der Bundesstaat die Wahl entscheiden wird, und erklärt im Podcast, warum.