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Bild: Thamyris Salgueiro | Shutterstock

Zurück zum Thema | Rainbow Washing

Ist diese Folge Rainbow Washing?

Es ist Pride Month! Im Internet, in Schaufenstern oder auf Werbeflächen sieht man deswegen gerade große Regenbogenflaggen oder die Worte „Happy Pride Month“. Schaut man genauer hin, handelt es sich dabei oft um Werbung. Kritiker und Kritikerinnen werfen vielen Unternehmen deshalb vor, dass sie Rainbow Washing betreiben.

Rainbow Washing: Geld oder Überzeugung?

Zahlreiche Unternehmen schmücken sich im Pride Month mit der bunten Regenbogenfahne. So hat sich zum Beispiel auch BMW in der Vergangenheit auf der Website einen queerfreundlichen Anstrich gegeben. Zumindest in den meisten Ländern: Auf der Website für Saudi-Arabien, Russland und Polen blieb BWM doch lieber beim Standard-Logo ohne Regenbogenfarben. Also gerade bei Staaten, die queere Menschen diskriminieren oder sogar verfolgen. Das legt für Kritiker und Kritikerinnen den Verdacht nahe, dass es dem Unternehmen vor allem um Profit ging – und nicht um echtes Engagement für die LGBTQIA+-Community. Diese Strategie nennt sich Rainbow Washing: Unternehmen wollen dort Geld mit der queeren Community machen, wo es passt, aber nicht dort, wo es unbequem werden kann.

Rainbow Washing meint im Grunde, dass Unternehmen mit Symbolen der queeren Community werben, aber dann im Handeln nichts tun.

Claudius Desanti, CEO, SíSí Agentur für queeres Marketing

Claudius Desanti, CEO, SíSí Agentur für queeres Marketing Foto: sisi-agentur.de

Warum die Unternehmenskultur so wichtig ist

Ob ein Unternehmen Rainbow Washing betreibt oder nicht, hängt aber nicht nur davon ab, welches Logo nun bunt ist. Es geht vielmehr darum, ob sich ein Unternehmen unabhängig vom Pride Month für die queere Community einsetzt: Wie LGBTQIA+ freundlich sind Unternehmen zur Belegschaft? Was passiert mit Profiten aus dem Pride Month? Spenden Unternehmen diese an queere Vereine und Initiativen oder bleibt das Geld im Unternehmen?

Wie viele Großunternehmen haben denn schon mal ihren Mitarbeitenden diskriminierungssensible Seminare angeboten, um sie zum Beispiel bei solchen Fragen nicht allein zu lassen?

Maria Popov, Journalistin und Moderatorin

Maria Popov, Journalistin und ModeratorinFoto: Johanna Wittig

Warum ist Rainbow Washing für die queere Community problematisch? Und ist das eigentlich Rainbow Washing, was die detektor.fm-Redaktion mit der Themenwoche zum Pride Month betreibt? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit Claudius Desanti. Er ist Geschäftsführer der SíSí Agentur, die auf Kampagnen für queere Zielgruppen und die Frage, wie man Rainbow Washing erkennen kann, spezialisiert ist. Außerdem im Gespräch: die Journalistin und Moderatorin Maria Popov. Sie macht sich für gesellschaftspolitische Themen der Gen Z stark.

Diese Folge ist der zweite Teil unserer Themenwoche im Rahmen des Pride Month bei „Zurück zum Thema“. Wir sprechen in dieser Woche unter anderem über Asexualität, das Selbstbestimmungsrecht und darüber, wie queer das Kaiserreich war.

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