Keine Einzelfälle
Rechtsextremismus ist bei der Polizei keine Randerscheinung. Soviel ist klar. Denn mehr und mehr rechtsextremistische Netzwerke in der Polizei fliegen auf. In Frankfurt sind 2018 persönliche Daten der NSU-Opfer-Anwältin Basay-Yildiz von einem Polizeicomputer abgerufen worden. Daraufhin erhielt sie Drohbriefe von der rechtsextremen Gruppe NSU 2.0.
Nun sind 29 Polizisten in NRW vom Dienst suspendiert worden, weil sie rechtsradikale Inhalte in einem Chat geteilt haben – von Hakenkreuzen bis hin zu Hetze gegen geflüchtete Menschen. Auch der Innenminister von NRW, Herbert Reul, ist entsetzt. Bisher hat er sich vor die Polizei gestellt, aber dieses Mal spricht er von „einer Schande für die NRW-Polizei„. Auch der stellvertretende Bundesvorsitzende der Polizeigewerkschaft Jörg Radek sieht „akuten Handlungsbedarf„.
Was tun gegen Rechtsextremismus in der Polizei?
Die Debatte um den Kampf gegen Rechtsextremismus in der Polizei tobt. Der Innenminister Horst Seehofer will energischer nach Rechtsextremen in der Polizei suchen. Der BKA-Chef warnt: Diese Vorfälle können das Vertrauen in die Polizei erschüttern.
Nach den jüngsten Vorfällen wird verstärkt nach Lösungen für das Problem gesucht. Wie kann man gegen rechtes Gedankengut unter Polizisten vorgehen? Wie wird man es wieder los und verhindert in Zukunft, dass es sich breitmacht?
detektor.fm-Moderator Yannic Köhler spricht mit Dr. Astrid Jacobsen von der Polizeiakademie Niedersachsen über mögliche Lösungsansätze. Und wie man mit Rechtsextremismus bei den Kollegen und Kolleginnen umgeht, weiß Michael Labetzke vom Berufsverband „Polizei.Grün“.