Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees
Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wurden russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler von internationalen Wettkämpfen wie Olympia ausgeschlossen. Seitdem hat sich politisch nicht viel verändert, der Angriffskrieg läuft mit der Unterstützung von Belarus unvermindert brutal weiter.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat nun eine Empfehlung ausgesprochen, russische und belarussische Athleten und Athletinnen zukünftig wieder an den Olympischen Spielen teilnehmen zu lassen. Die Teilnahme soll allerdings an bestimmte Bedingungen geknüpft sein: strikte Neutralität der Sportlerinnen und Sportler, die Einhaltung des Anti-Doping-Codes und der Nachweis, den Krieg nicht aktiv zu unterstützen. Athletinnen und Athleten, die dem Militär angehören, sollen ausgeschlossen bleiben, ebenso die Mannschaften beider Nationen.
Teilnahme an Olympia
Viele Sportlerinnen und Sportler sowie Politikerinnen und Politiker prangern die Idee des IOC an. Doch die Entscheidung über die Teilnahme der Athletinnen und Athleten liegt bei den einzelnen Sportverbänden. Bereits im Vorfeld der IOC-Sitzung hatten mehr als 300 aktive und ehemalige Fechter einen offenen Brief an ihren Weltverband FIE und an das IOC gerichtet und sich darin gegen die Wiederzulassung russischer und belarussischer Sportlerinnen und Sportler ausgesprochen — ohne Erfolg. Andere Verbände haben sich bereits gegen eine Teilnahme von russischen Athletinnen und Athleten ausgesprochen.
Sollte man Russland und Belarus von Olympia ausschließen? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit dem Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer. Er ist sportpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und hat sich gegen die Zulassung russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten am Weltsport ausgesprochen. Thomas Konietzko, der Präsident des Kanu-Weltverbandes, spricht über mögliche Folgen der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees.