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Foto: John MACDOUGALL / AFP
Bild: Foto: John Macdougall | AFP

Zurück zum Thema | Schienenverkehr in Deutschland

Was wird aus dem Superfahrplan bis 2030?

Bis 2030 sollte der Deutschlandtakt den Schienenverkehr revolutionieren. Nun ist er auf 2070 verschoben worden. Ist damit der Zug abgefahren?

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Perspektive für den Schienenverkehr?

Der sogenannte Deutschlandtakt soll den Schienenverkehr eigentlich pünktlicher, schneller und verlässlicher machen — und das planmäßig schon bis zum Jahr 2030. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf dem Personenverkehr, sondern auch auf dem Gütertransport. Große Ziele für die Bahn stehen schon seit 2018 in den Koalitionsverträgen, die Arbeiten an einem Deutschlandtakt laufen seit 2017. Erste Initiativen gibt es aber auch schon seit über 15 Jahren.

Im aktuellen Koalitionsvertrag steht: Man wolle „erheblich mehr in die Schiene als in die Straße investieren, um prioritär Projekte eines Deutschlandtaktes umzusetzen“.

50 Jahre Verspätung

Als Vorbild dient dabei das Fahrplanmodell der Schweiz. Anfang März hat allerdings eine Aussage vom Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Michael Theurer, für Aufsehen gesorgt. Der Deutschlandtakt würde „in den nächsten 50 Jahren als Jahrhundertprojekt“ umgesetzt, so Theurer gegenüber dem ZDF.

Heißt das, dass der Traum vom „Super-Fahrplan“ bis 2030 geplatzt ist? Tatsächlich seht schon länger fest, dass die Gesamtumsetzung des Deutschlandtaktes mit zahlreichen Baustellen im Schienenverkehr verbunden ist. Somit wird sie länger als bis 2030 dauern. Aber nicht nur die Umsetzungsdauer verlängert sich. Auch die geplanten Kosten steigen in die Höhe. Expertinnen und Experten sprechen bereits von einer massiven Unterfinanzierung. Das fehlende Geld könnte die Fertigstellung der Infrastruktur um Jahrzehnte verzögern. Aktuell gibt es jedoch kaum konkrete Daten und Zielangaben.

Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Marie Jainta in dieser Folge von „Zurück zum Thema“ mit dem FDP-Politiker Michael Theurer. Er ist Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr. Wie realistisch eine möglichst zeitnahe Umsetzung der Ziele ist, fragt sie außerdem Dr. Andreas Geißler, den Referenten Verkehrspolitik beim gemeinnützigen Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene. Er arbeitet seit Jahren in der „Initiative Deutschlandtakt“ an der Entwicklung eines Konzepts für den Deutschlandtakt mit.

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