Separatistengebiete wollen unabhängig sein
Die Gebiete Luhansk und Donezk im Osten der Ukraine wollen unabhängig sein, seit Jahren schon hat die ukrainische Regierung dort wenig zu sagen. Nun hat Russland die beiden Oblasten als unabhängige Volksrepubliken anerkannt – als erstes und einziges Land. Putin hat sogar schon Truppenstationierungen in den Grenzgebieten angeordnet, was einer Invasion gleichkommt. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock spricht von einem „Bruch des Völkerrechts“ und droht mit Sanktionen. Die dürften Russland allerdings nicht davon abhalten, den Konflikt weiter eskalieren zu lassen.
Historischer Kontext oder reine Machtpolitik?
Die Geschichte der ostukrainischen Region um Luhansk und Donezk ist bewegt, heute bilden Russen die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe in den Separatistengebieten. Die Menschen dort sind überwiegend pro-russisch und lehnen die ukrainische Regierung ab. Die Region ist geprägt von einem Hin und Her zwischen der Ukraine und Russland. Was wollen die Menschen vor Ort – und welchen Plan verfolgt Putin mit diesem Schritt? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Jonas Grethel mit Martin Schulze Wessel. Er ist Professor für Geschichte Ost- und Südosteuropas an der Universität München.