Wenn kommenden Sonntag Bundestagswahl ist, dann …
… weiß noch niemand so genau, was passieren wird. Es scheint, als wäre das Land selten so unsicher gewesen bei der Frage: Wohin mit den Kreuzen bei der Bundestagswahl? So waren Anfang September 40 Prozent der Wahlberechtigten noch nicht sicher, wem sie ihre Stimme geben. Laut aktueller Umfragewerte wird keine der auf Bundesebene erprobten Koalitionen diesmal eine Mehrheit erreichen. Dazu kommt, dass die Koalitionsmöglichkeiten so zahlreich sind. Da hilft auch der Wahl-O-Mat nur bedingt. Wie also wählen und worauf den Fokus legen? Auf den Inhalt? Auf das Gesicht der Partei? Auf die gewünschte Koalition?
Woran orientieren?
Wer seine Partei liebt und sich durch sie vertreten fühlt, wird sie auch dieses Mal wählen. So einfach, so gut. Alternativ kann man den Stimmzettel aber auch strategisch ausfüllen, so wie es ein Großteil der Wählerinnen und Wähler bei der Bundestagswahl 2017 getan hat. Dadurch kann ein gewünschter Kandidat, eine Kandidatin oder eine Koalition begünstigt beziehungsweise verhindert werden. Das ist zumindest die Hoffnung. Denn die einzige sinnvoll erscheinende Orientierungshilfe für strategisches Wählen sind Wahlumfragen. Die sind aber immer nur Momentaufnahmen und haben in den vergangenen Jahren selten bis nie ins Schwarze getroffen.
Ein strategischer Ausweg
Die strategische Wahl ist in diesem Jahr besonders schwierig, da es so viele denkbare Koalitionen gibt. Es ist schwer absehbar, wohin selbst das am strategischsten gesetzte Kreuz dieser Bundestagswahl führen wird. Was also bringt strategisches Wählen für die Bundestagswahl 2021? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit der Politikwissenschaftlerin und Historikerin Julia Reuschenbach.