Seit zweieinhalb Jahren gehen weltweit junge Menschen für eine strengere Klimapolitik auf die Straße. Eine Vielzahl an Umweltkatastrophen hat dafür gesorgt, dass das Klima auch eines der ganz großen Themen während dieses Wahlkampfs ist. Dennoch: Keine Partei hat ein Maßnahmenpaket im Wahlprogramm, das ausreicht, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.
Klimapolitik und Industrie zusammenbringen?
Dabei sind sich alle demokratischen Parteien einig, dass die Klimakrise so weit wie möglich verlangsamt oder gestoppt werden muss. Wie eine Klimapolitik aussieht, die das ermöglicht, daran scheiden sich allerdings die Geister.
Die FDP möchte beispielsweise ein strenges CO2-Limit einführen. Dadurch erhofft sie sich, dass Unternehmen, die viel CO2 produzieren, in nachhaltige Alternativen investieren.
Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit
Bündnis 90/die Grünen setzt auf klimafreundliche Alternativen, zum Beispiel beim Verkehr. Bessere Radwege und ein Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sollen dafür sorgen, dass Bürgerinnen und Bürger in Zukunft häufiger auf das Auto verzichten. Außerdem möchte die Partei den CO2-Preis auf 60 Euro pro Tonne erhöhen. Damit der steigende CO2-Preis nicht zu Lasten armer Menschen geht, möchten die Grünen ein Energiegeld einführen, das pro Kopf und Jahr 75 Euro betragen soll.
In der letzten Folge der Themenwoche zur Bundestagswahl geht es vor allem um die Klimaprogramme der Parteien. Darüber haben wir mit Vertretern und Vertreterinnen der Jugendorganisationen gesprochen. Das sind Georg Kurz (Grüne Jugend), Jessica Rosenthal (Jusos), Maximilian Schulz (Linksjugend Solid) und Jens Teutrine (Junge Liberale). Die Junge Union konnte uns leider kein Interview geben. Ihre Position kommt im Podcast aber natürlich trotzdem vor.